Der "Holzmoar 2016" kommt erstmals aus dem Bezirk Steyr und heißt Franz Königsgruber
900 Laubholz-Stämme wurden bei der 13. Wertholzsubmission in St. Florian verkauft. Der teuerste Stamm war eine Walnuss, die bis dato im Obstgarten der Familie Königsgruber in Rohr gestanden hat
ROHR. Die Wertholz-Submission in St. Florian ist Oberösterreichs bedeutendste Holzversteigerung, bei der die schönsten und teuersten Baumstämme des Landes präsentiert und verkauft werden. "Gut 30 angemeldete Käufer besichtigen dort die Baumstämme und geben verdeckte Gebote ab" erklärt Franz Königsgruber den Ablauf der Submission. "Sogar Bootsbauer aus Hamburg sollen unter den Bietern sein.“ Der siegreiche Nussbaum aus Rohr wird zu Furnierholz verarbeitet.
Höhepunkt der Submission ist der anschließende Aktionstag, bei dem sich Waldbesitzer und andere Forst-Interessierte aus ganz Oberösterreich zum Informationsaustausch, zur Besichtigung der edlen Laubhölzer und zur Prämierung der Siegerstämme treffen.
Wer das höchste Gebot für seinen Stamm je Festmeter erhält, wird mit dem Titel "Holzmoar" ausgezeichnet. Als begehrte Trophäe erhält er die Goldene Axt.
Obwohl die Trendbaumart nach wie vor Eiche ist, erzielte der Nussbaum aus Rohr den stolzen und somit höchsten Preis von 2200 Euro je Festmeter. Für Forstfachleute kein Wunder, immerhin erreichen heimische Nussbäume aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit eher selten eine entsprechende Qualität. Der Nussbaum der Familie Königsgruber stand ganze 80 Jahre in geschützter Lage direkt vor der Haustüre. Als die Äste anfingen morsch zu werden, riet Anton Frantal vom Waldbesitzerverband den Baum im Hinblick auf die Submission auszugraben und sachgerecht zu fällen.
Der erste Holzmoar aus dem Bezirk Steyr bewirtschaftet seinen Ackerbaubetrieb im Nebenerwerb. Dazu kommen etwa 3 ha Wald. Die Materie Holz ist für den Landwirt etwas Besonderes: "Ich mag Holz einfach, weil es im Gegensatz zu Metall warm ist und lebt". Auch die Maserung, übt auf den frischgebackenen Holzmoar eine besondere Faszination aus. Bestes Beispiel dafür ist der Küchentisch von Regina und Franz Königsgruber, dessen Tischplatte durch das Zusammenspiel der Maserung von Nuss- und Kirschholz eine besondere Ästhetik ausstrahlt.
Der siegreiche Nussbaum hat dem Landwirt einen neuen Spitznamen eingebracht: "Manche betiteln mich jetzt scherzhaft mit "Schmied z' Nussbaum", schmunzelt Königsgruber, dessen eigentlicher Hofname "Schmied zu Weichselbaum" ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.