Traismauer: Wind gegen Gesundheit
Das Traismaurer Personenkomitee "Bürger FÜR Bürger" sieht die Gesundheit durch die Windkraft gefährdet.
TRAISMAUER (je). "Bürger FÜR Bürger" informiert über die Gesundheitsrisiken von Windkraft und sammelt Unterschriften, um einen Initiativantrag in den Gemeinderat einzubringen. Die klare Forderung: Der Mindestabstand der Windräder zum bebauten Gebiet soll von 1.200 auf 3.000 Meter erhöht werden. In Traismauer würde das bedeuten, dass am geplanten Standort keine Windräder gebaut werden können.
Gesundheitsrisiken hoch
"Vor dem Infraschall kann man sich nicht schützen, schlummernde Krankheiten kommen dadurch zum Ausbruch", zeigen sich Alexandra und Rainer Kaiser beunruhigt. "In Österreich gibt es seit 1999 Windräder, seit 2007 jenen Typus, der in Traismauer gebaut werden soll, langfristige Untersuchungen zu den Auswirkungen gibt es nicht", fügt Benjamin Losert hinzu. Die Ärztekammer warne bereits vor dem Infraschall. "Erfahrungswerte und Datenmaterial gibt es aus Deutschland, es zeigt sich, dass fünf große Windräder gefährlicher sind als zehn viel kleinere, wie beispielsweise jene in Statzendorf", so Losert weiter.
Keine Volksbefragung
"Es hat eine Volksbefragung gegeben, der Gemeinderat sieht das Ergebnis als bindend an, der Verfahrensweg hat begonnen", stellt Bürgermeister Herbert Pfeffer klar. "Selbstverständlich nehmen wir die Interessen und Bedenken der Windkraftgegner ernst, ich habe auch schon persönliche Gespräche geführt", so Pfeffer weiter. Alle Prüfungsverfahren werden äußerst sorgfältig durchgeführt, den Mindestabstand könne er nicht bestimmen, da es sich hierbei um ein Landesgesetz handle. "Angst machen akzeptiere ich nicht", warnt der Bürgermeister aber vor zu viel Gegenwind. "Eine erneute Volksbefragung wird es nicht geben!", legt er sich fest. Die "Bürger FÜR Bürger"- Initiatoren hoffen auf eine gemeinsame Lösung mit den Gemeindevertretern und sprechen sich für ein "Miteinander in der Gemeinde" aus.
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