MEA-Halle in Engerwitzdorf abgerissen
ENGERWITZDORF/GALLNEUKIRCHEN (mawi). Die Schubraupe macht dem ehemaligen MEA-Gebäude den Garaus. Das Objekt mit zusammen rund zwei Hektar Grund und einem Wohnhaus der Familie Mittermayr wurde bekanntlich nach dem Konkurs der Sonnenkollektoren-Fabrik, einst ein Vorzeigebetrieb in der Gemeinde, von der Lagerhausgenossenschaft Gallneukirchen-Pregarten gekauft, das Unternehmen selbst ging an die E-Werk Wels AG. Auf dem ausgedehnten Gelände zwischen Großer Gusen und Gusental-Straße, wird eine neue Großfiliale mit Werkstätten, Gartenabteilung, Getreide- und Obstanlieferung mit Hochsilo entstehen.
Am Montag fand für das Projekt die gewerbebehördliche Verhandlung und die Bauverhandlung mit der Gemeinde und den betroffenen Anrainern statt. Der Standort Gallneukirchen wird aufgelassen, ebenso jener in Gaisbach-Wartberg, der in Engerwitzdorf integriert wird. Das Areal in Gallneukirchen wird verkauft, auf dem auf Engerwitzdorfer Gemeindegebiet gelegenen Areal, dessen Bauten abgetragen werden, ist ein Eurospar-Markt geplant. Der betreffende Bebauungsplan wurde bereits öffentlich aufgelegt.
In Wartberg-Visnitz, am Autobahnende bei Unterweitersdorf, ist bereits die neue Zentrale mit Baustoffabteilung, Lagerhalle für Agrarprodukte und Fuhrpark in Betrieb. Zugunsten einer besseren Zufahrt am „Spitz“ zwischen der Gusental-Landesstraße und der Gemeindestraße „Zur Mühle“ wurde das dort befindliche Wohnhaus der Familie Mittermayr („Schmied“) angekauft, es wird ebenfalls abgetragen und die Straßeneinmündung wird Richtung Simling verlegt. Da das zukünftige Lagerhaus-Gelände im Hochwassergebiet liegt, wird vom westlichen zum östlichen Dorfrand ein hoher Schutzdamm errichtet. In unmittelbarer Nähe des Lagerhaus-Areals ist auch eine Haltestelle der zukünftigen Regio-Tram projektiert.
Das Dorf Engerwitzdorf bekommt durch das Großbauvorhaben der Lagerhausgenossenschaft ein völlig neues Gesicht, zumal auch Helmut Pichler, ehemals Gesellschafter und Geschäftsführer der MEA, seinen baufälligen Hof (vulgo Fürth in Engerwitzdorf) abreißen will. Für die Verwendung des freiwerdenden Areals, das dann bid zur Gusentalstraße reicht, habe er noch keine Pläne, erklärte Pichler der BezirksRundschau. Zu Gerüchten in der Bevölkerung, er wolle die Dorfdurchfahrt weg von seinem Bungalow nach Osten verlegen und er plane eine Tankstelle, äußerte sich Pichler nicht. „Lass die Leute reden“, meinte er. Er wehrt sich jedenfalls gegen die geplante Trassierung der Regio-Tram, die in einem weiten Bogen von der Gusentalstraße nahe seiner Reitanlage vorbeiführen würde.
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