Planungs-Misere im LKH Villach: Direktor lässt "neue Varianten prüfen"
Nach WOCHE-Bericht: Wolfgang Deutz, Verwaltungsdirektor des LKH Villach, nimmt zu den millionenschweren Planungsproblemen Stellung.
VILLACH (kofi). Für helle Aufregung hat der WOCHE-Exklusivbericht gesorgt, wonach die Planung für nötige Umbauen im LKH Villach zur unendlichen Geschichte wird.
Zur Erklärung: Die so genannte Baustufe I (das Gebäude, in dem sich Innere Medizin und Kinderabteilung befinden), muss dringend saniert werden. Doch durch Änderungen und Projektstillstände (vor allem in der Ära von Kabeg-Chefin Ines Manegold) scheinen die teils mehr als zehn Jahre alten Pläne nun wertlos geworden zu sein. Bis zu vier Millionen Euro sind bereits an Planungskosten angefallen
Diese Zahl bestätigt nun auch LKH-Verwaltungsdirektor Wolfgang Deutz im Gespräch mit der WOCHE. Mit einer Einschränkung: "Nicht das gesamte Geld ist verloren. Teile der Planung sind immer noch relevant." Doch Deutz bestätigt auch, dass das lange favorisierte Vorhaben, die Sanierung von Baustufe I bei laufendem Patientenbetrieb durchzuführen, endgültig vom Tisch sei. "Das ist nicht machbar", sagt der Direktor.
Neue Anforderungen
Hauptgrund für die umfangreichen Neuplanungen, die gerade im Gang sind, sei die relativ neue Erkenntnis, dass das LKH eine "Zentrale Patienten-Aufnahme" für die größten Abteilungen benötige. Derzeit würde jede Abteilung selbst aufnehmen. Dies sei ineffizient und kostenintensiv, alleine schon wegen der Diensträder, sagt Deutz.
Da die "Zentrale Aufnahme" in den alten Plänen aber noch nicht enthalten sei, könnten nun zusätzliche Kosten zum ursprünglichen Bauvolumen von 63 Millionen Euro anfallen.
Zwei Millionen Euro extra
Eine rund 800 Quadratmeter große Aufnahme würde 1,5 bis 2 Milionen Euro extra kosten. Aber, so Deutz: "Sie wäre im laufenden Betrieb so effizient, dass wir rund 750.000 Euro pro Jahr einsparen könnten." Noch im März soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. "Damit prüfen wir die neuen Varianten", sagt Deutz.
Mit allen Umbauen will man im April 2020 fertig sein.
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