Schüler "jäten" das Sablatnigmoor
EBERNDORF. Neben den heimischen Pflanzenarten machen sich mittlerweile auch im Naturschutzgebiet Sablatnigmoor fremde Pflanzen (sogenannte Neophyten) breit. Darunter sind auch die kanadische Goldrute und das indische Springkraut. Biologe Thomas Schneditz drängt seit Jahren die Ausbreitung dieser Pflanzen im Moor zurück.
Heuer wurde im Rahmen der ORF Umweltinitiative "Mutter Erde braucht dich" von den Naturfreunden International und dem Naturschutzverein Sablatnigmoor nun eine Naturschutzaktion ins Leben gerufen. "Gemeinsam mit der 1 A der Neuen Mittelschule Eberndorf gehen wir gegen die Neophyten vor", erklärt Schneditz. Im Vorfeld hielt der Biologe bereits für einen Vortrag für die Schüler und erklärte das Moor und die Auswirkungen von Neophyten auf die heimischen Pflanzen. "Diesen Freitag (3. Juli) schreiten wir nun zur Tat", freut sich Schneditz. Unter der Anleitung des Biologen werden er und die Mittelschüler Goldruten und Springkraut "ausjäten". "Jetzt ist der Zeitpunkt besonders günstig. Man muss die Pflanzen vor der Blüte erwischen", sagt Schneditz. Ein zweiter Termin ist bereits für den Herbst geplant.
Dass diese Aktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, weiß Schneditz. "Von cirka 4.000 Pflanzen, die in den vergangenen 500 Jahren zu uns kamen, sind rund 1.000 Neophyten. Davon sind ,nur' 17 Arten problematisch", informiert der Biologe. Doch diese breiten sich so massiv aus, dass sie heimische Pflanzenarten verdrängen: "Und hier ist jede Aktion wichtig, die die Verbreitung zurückdrängt."
ZUR SACHE:
Neophyten sind gebietsfremde Pflanzenarten, die nach 1492 unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen nach Österreich gekommen sind.
17 Arten sind für den Naturschutz problematisch, darunter fallen auch die kanadische Goldrute und das indische Springkraut.
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