Unterführung mit Umwegen
Im nächsten Jahr sollen die Tscherberger ihre Bahnunterführung erhalten.
FEISTRITZ OB BLEIBURG. Nach langen Verhandlungen sollen die Tscherberger im nächsten Jahr die von ihnen geforderte Bahnunterführung Rinkolacher Weg an der Bleiburger Schleife erhalten (Vorgeschichte siehe "Zur Sache").
"Freies Volumen"
"Entlang der Koralmbahn werden viele Unterführungen gebaut. Durch eine Projektumschichtung wurden Unterführungen zusammengefasst. Nun ist das Volumen frei für die Unterführung an der Bleiburger Schleife in Tscherberg", erklärt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch, "die Planungsarbeiten laufen."
Umweg erforderlich
Nach der Unterführung in Tscherberg wird der Rinkolacher Weg cirka 250 Meter in Richtung Mittlern versetzt. "Er führt dann durch eine Wildunterführung an der Hochleistungsstrecke der Koralmbahn, die 900 m von der Bleiburger Schleife entfernt verläuft", erklärt Bürgermeister Hermann Srienz, "Diese Wildunterführung war schon immer geplant und wird nun um vier Meter verbreitert." Danach führt der Straßenverlauf wieder zurück auf den alten Rinkolacher Weg. "Der Umweg muss in Kauf genommen werden, aber das ist die sicherste Lösung für alle. Jede Erntemaschine kann die Unterführung passieren", so Srienz, der der ÖBB für die gute Zusammenarbeit dankt.
Landwirt Michael Kuchar, Sprecher der örtlichen Bürgerinitiative, freut sich über die Lösung: "Die ganze Bevölkerung hat sich eingesetzt. Wir freuen uns sehr."
Seit gestern laufen die Verhandlungen über die Grundstücksablöse mit den betroffenen Landwirten. "Hoffentlich kommen wir zusammen, denn Grund herschenken geht nicht", sagt Kuchar.
Srienz bittet die Bauern kooperativ zu sein: "Dann kann mit dem Bau mitte 2016 begonnen werden."
ZUR SACHE: Die Vorgeschichte
Die Tscherberger protestierten 2014 gegen die von der ÖBB geplante Schließung des Bahnüberganges Rinkolacher Weg im Zuge des Baus der Koralmbahn (die WOCHE berichtete). Als Grund gaben sie unter anderem an, dass Landwirte diesen Weg benutzen um auf ihre Felder zu kommen. Würde der Bahnübergang gesperrt, müssten die Bauern mit ihren Maschinen einen Umweg von zwei Kilometern durch die dicht besiedelte Bahnhofsiedlung in Kauf nehmen.
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