Für sie waren die Hürden niemals zu hoch
Springreiterin Monika Nagele erzählt von ihren Erfolgen und dem Leben nach dem Leistungssport.
VÖLKERMAKT. Zum inzwischen bereits 50ten Mal findet in diesem Jahr die vom Sportpresseklub Kärnten organisierte „Nacht des Sports“ statt und damit auch die Ehrung des Kärntner Sportlers und der Sportlerin des Jahres. Bei diesem Jubiläum werden auch viele frühere Gewinner dieses prestigereichen Preises anwesend sein, darunter auch Springreiterin Monika Nagele (geb. Hirsch) aus Völkermarkt, die im Jahr 1984 zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde.
Sportlerin des Jahres
„Sportlerin des Jahres zu werden ist etwas besonders und jeder der Leistungssport macht arbeitet darauf hin so etwas zu erreichen“, sagt Nagele, gibt aber auch zu bedenken, „Natürlich war es überraschend, besonders da es ja eigentlich eine Randsportart ist.“ Mit ihren Erfolgen sorgte Monika Nagele dafür, dass die Popularität des Springreitens anstieg.
Größte Erfolge
Im Alter von 20 Jahren gewann sie 1984 als erste und bis zum heutigen Tag einzige österreichische Springreiterin EM-Gold in der Einzelwertung bei der Europameisterschaft in Cervia (ITA). Durch den EM Sieg eröffneten sich auch neue Perspektiven für sie. „Ich war fix im Nationalteam und bekam die Möglichkeit zu großen Turnieren zu fahren.“ Neben den 15 Jahren die sie Mitglied im österr. Nationalteam war, bezeichnet sie die Qualifikationen für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona als Highlights in ihrem Sportlerleben. Einen besonderen Stellenwert hat für sie aber auch der Sieg beim Grand-Prix in der Wiener Stadthalle im Jahr 1988. „Sehr viel habe ich meinem Vater zu verdanken, der mich immer unterstützt hat und natürlich auch meinem Trainer Hugo Simon.“
Nach der Sportkarriere
1994 beendete sie ihre erfolgreiche Karriere im Leistungsport und heiratete noch im gleichen Jahr. „Es war einfach zu schwierig den Sport weiterzumachen und daneben noch eine Familie zu gründen. Ich habe meine Pferde verkauft und bin seither auch nie mehr auf ein Pferd gestiegen.“ Obwohl sie ihr Studium der Rechtswissenschaft erfolgreich abgeschlossen hat, entschied sie sich dagegen diesen Beruf auszuüben und fing an in der Zahnarztordination ihres Mannes zu arbeiten, was sie bis zum heutigen Tag tut. „Es brauchte seine Zeit um sich an das Leben ohne den Leistungssport zu gewöhnen und an die viele Freizeit die man plötzlich hat.“
Steckbrief
Name: Monika Nagele
Alter: 50
Wohnort: Völkermarkt
Familienstand: verheiratet
Kinder: 3
Beruf: Angestellte
Hobbies: Ski fahren, Laufen, Skitouren gehen, Jagd, Natur
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