Klinik-Kooperation mit Herz und Verstand
Zwei Kliniken kooperieren in einem Referenzzentrum für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie.
WELS/LINZ. Auf einer Pressekonferenz verkündeten Vertreter des Landes Oberösterreich, der Städte Linz und Wels, des Kepler Universitätsklinikums, des Klinikums Wels-Grieskirchen und der Johannes Kepler Universität eine neue Zusammenarbeit. Die beiden Kliniken werden künftig im Bereich der Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie kooperieren. Dadurch soll die Qualität der medizinischen Leistung erhöht werden. Es entsteht durch die Zusammenarbeit ein oberösterreichisches Referenzzentrum, bestehend aus der Universitätsklinik für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie sowie der gleichnamigen Abteilung des Klinikums Wels-Grieskirchen. Seit 2011 liefen die Verhandlungen, bis die Vertreter schließlich zu diesem Ergebnis kamen. Leiten wird das Referenzzentrum der in Wels geborene und aufgewachsene Andreas Zierer, welcher zuletzt einige Jahre in Deutschland und den USA arbeitete.
Rückkehr in die Heimat
"Das entstehende Referenzzentrum wird in seiner geplanten Form sowohl im Hinblick auf die Versorgungsleistung als auch auf sein Forschungspotenzial wettbewerbsfähig sein", sagt der 43-jährige dreifache Familienvater. "Besonders freue ich mich auch über unsere Spezialkompetenz in der Kinderherzchirurgie, die im Jahr 2016 in einem eigenen Department unter der Leitung von Primarius Rudolf Mair organisatorisch verankert wurde. Diese gilt es in einem Gesamtkonzept entsprechend zu berücksichtigen." Die Entscheidung, den Bereich in Wels weiterhin zu betreiben, ging nicht zuletzt von Zierer aus: "Oberösterreich ist ein großes Bundesland und die größte herzchirurgische Einheit Österreichs." Auch aufgrund langer Fahrtwege sei ein zweiter Standort notwendig. Insgesamt zählten die beiden Standorte in diesem Bereich im Jahr 2016 etwa 1600 große herzchirurgische Eingriffe. Laut Elgin Drda, Geschäftsführerin des Universitätsklinikums, ist der Bedarf damit abgedeckt. Für Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikums Wels-Grieskirchen, gehe es bei der Kooperation vor allem darum, "Kompetenz zu bündeln".
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