Buntes W: Das neue Logo sorgt für Emotionen
1439 Stimmen wurden für das bunte W abgegeben. Jetzt ist vor allem online von Einfallslosigkeit die Rede.
WELS. Die überwiegende Mehrheit der Welser hat sich für das farbenfrohe "W" entschieden. 1439 der abgegebenen 2592 Stimmen wurden für den Vorschlag, der aus der Feder der Welser Kreativagentur "CPLUSM" stammt, abgegeben. Es soll unter anderem die Vielfalt der Stadt aufzeigen. Verbunden mit den kurzen aussagestarken Sätzen könne es bestens in allen Kampagnen der Kernbereiche eingesetzt werden. Eine im Internet losgetretene Diskussion über Logoähnlichkeiten überschattet die Wahl jedoch ein wenig. So treten etwa die neuseeländische Stadt Queenstown, der Orden der Barmherzigen Brüder in Linz oder die Region Niederbayern mit täuschend ähnlich gestalteten Schriftzügen auf. Vorwürfe der Einfallslosigkeit sieht man in Wels jedoch gelassen. "Gemeinsamkeiten mit anderen Logos, vor allem bei einem sehr aktuellen, modernen und zeitgemäßen Logo, gibt es im weitesten Sinne immer. Eine vorab durchgeführte Plagiatsprüfung hat keine Ergebnisse gebracht. Die erwähnten bunten Beispiele sind bekannt. Diese stehen nicht in Konkurrenz mit der Stadt Wels beziehungsweise würden sie in keiner Art und Weise die Legitimität der Markenrechte beschränken", heißt es in einer Aussendung des Stadtmarketings. Dort will man sich jetzt nach erfolgter Wahl akribisch dem Markenrelaunch widmen.
"Das Logo ist völlig 'wurscht'“
In der Diskussion um das neue Logo meldet sich jetzt auch NEOS-Gemeinderat Markus Hufagl zu Wort. Das Logo sei völlig irrelevant, solange es nicht für etwas stehe, mit dem sich die Menschen identifizieren könnten, sagt er in einer Aussendung. "Alles was man den Menschen gegeben hat, war das Placebo einer Abstimmung zwischen zwei Logo-Varianten. Weder die Welserinnen und Welser, noch die kleinen Parteien, die ja auch einen beachtlichen Teil der Bevölkerung repräsentieren, waren in den Positionierungsprozess eingebunden." Statt sich zu fragen wofür Wels nun stehen soll, habe man das Pferd von hinten aufgezäumt. Hufnagl fehlt der roten Faden im Neupositionierungsprozess, eine langfristige Strategie müsse her: "Bürgermeister Rabl sagt, dass die Frage ja im Marketingstrategie-Prozess beantwortet wurde. Dort steht geschrieben „Wels ermöglicht“ – nämlich schöner Wohnen und Leben, Lebensfreude durch umfassendes Sport- Freizeit- und Kulturangebot, sowie die Stadt als Wirtschafts- und Bildungsstandort. Fakt ist: „Wels ermöglicht“ ist zu nichtssagend und das Detail ist viel zu lange, um als Slogan und als Image einer Stadt zu dienen."
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