Die Suche nach dem Salz in der Tischtennis-Suppe

WELS. In der Sporthalle Vogelweide kommt es am kommenden Samstag ab 18 Uhr zum Gipfeltreffen in der Champions-League-Gruppe A zwischen der SPG Walter Wels und TTC Fakel Gazprom. Nach drei von sechs Runden liegen die beiden Teams gleichauf an der Tabellenspitze. Die Welser sind das bisherige Überraschungsteam: In der Hinrunde gewannen sie sowohl in Russland bei Fakel Gazprom als auch in Frankreich gegen Vaillante Sports Angers TT mit 3:1. Die einzige Niederlage setzte es zuhause, als der FC Saarbrücken zu stark für die Messestädter war (0:3). Damit blieb es dabei, dass die SPG Wels in der Champions League nur auswärts gewinnen kann. Am Samstag folgt somit die nächste Gelegenheit, den ersten Heimsieg im wichtigsten europäischen Tischtennis-Bewerb einzufahren. Mit den Russen gastiert jedoch der amtierende Champions-League-Sieger in der Vogelweide. Angeführt wird der Titelverteidiger von den beiden Top 10-Spielern der Weltrangliste, dem Deutschen Dimitri Ovtcharov und dem weißrussischen Altmeister Vladimir Samsonov. Auch die Nummer drei der Mannen aus der 750.000-Einwohnerstadt Orenburg, der Russe Alexey Smirnov, gehört in Europa mit zur Elite.

Realismus und Träumereien

"Orenburg ist eine andere Tischtenniswelt", schwärmt Wels-Obmann Gerhard Demelbauer vom Aufenthalt im August in der russischen Stadt. "100 bezahlte Mitarbeiter, ein kolportiertes Jahresbudget von rund zwei Millionen Euro und ein Tischtennis-Zentrum um 10 Millionen sind selbstredend", sagt Demelbauer. Rudi Bräuml, Sportleiter der SPG, gibt sich keinerlei Illusionen hin: "Ob sich Orenburg ein zweites Mal von den Welsern überraschen lassen wird, ist trotz des Vertrauens in die Stärke unserer Mannschaft eher nicht wahrscheinlich." Doch Obmann Demelbauer zeigt Hoffnung und ergänzt: "Überraschungen sind immer das Salz in der Tischtennis-Suppe."