Ein "nicht stiller Fußball-Protest" gegen Registrierkassenpflicht
Tirolweite Aktion soll auf Belastungen und falsche Entwicklungen in der Bundespolitik hinweisen.
„der Ball ruht“ – so nennt sich ein "nicht stiller Protest" des Tiroler Fußballverbandes. Grund der Aktion: Statt einer Förderung des Ehrenamtes wird mit neuen gesetzliche Regelungen eine weitere Verschärfung der Situation heraufbeschworen. Tirols Fussball wehrt sich gegen Registrierkassenpflicht und falsche politische Maßnahmen.
Sensibler Bereicht
TFV Präsident Sepp Geisler ist sich der Sensibilität politischer Forderungen aus dem Sportbereich sehr wohl bewusst. „Wir müssen aber im Interesse unserer Vereine und vor allem unserer Funktionäre auf Fehlentwicklungen und verfehlte politische Maßnahmen hinweisen.“, hält Geisler fest. „Anstatt die Arbeit der Ehrenamtlichen zu fördern, werden immer mehr nicht notwendige Hürden von Bundespolitikern gesetzt.“
Massive Verunsicherung
Die Registrierkassenpflicht ist dabei einer der Höhepunkte in der politischen Entwicklung, der zur massiven Verunsicherung und Rechtsunsicherheit im Vereinswesen führt. „Die Bedeutung der Ehrenamtlichen in den Vereinen, die unbezahlbare Leistungen für das gesellschaftliche, soziale, kulturelle und sportliche Leben in unserem System einbringen, darf nicht durch politische Maßnahmen, deren Sinnhaftigkeit mehr als zu hinterfragen ist, in Frage gestellt werden“, führt der TFV Präsident weiter aus.
Zeichen setzen
Peter Abfalterer (SV Oberperfuss) und Arno Bucher (SV Kematen) wollen daher gemeinsam mit den Tiroler Vereinen ein Zeichen setzen. „In jedem Verein wird Ehrenamtlichkeit gelebt, die Arbeit, die von den freiwilligen Funktionären und Helfern geleistet wird, ist für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung. Zur „Belohnung“ wird künftig jeder Verein dazu verdonnert, eine – oder mehrere – Registrierkassen zu haben, Reisekostenabrechnungen und Inventarlisten zu führen und vieles mehr.“, stellen Abfalterer und Bucher unisono fest.
Aktion am Ostersamstag
Neben Protestbriefen und persönlichen Gesprächen mit politischen Vertretern setzt Tirols Fußball aber auch ein allgemein öffentliches Zeichen. „der Ball ruht“ ist die Devise am Oster-Wochenende im Tiroler Unterhaus. „Wir wollen mit unseren Aktionen die Wichtigkeit der Ehrenamtlichkeit unterstreichen und gleichzeitig einen Protest gegen die politischen Regelungen setzen.“, blicken Abfalterer und Bucher in die Zukunft. „Die Bundespolitik muss sich der Bedeutung des Vereinslebens nicht nur in ihren Ansprachen bewusstwerden, und daher auch entsprechende Taten setzen“, fordert TFV-Präsident Sepp Geisler die heimischen politischen Vertreter auf, entsprechend aktiv zu werden.
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