Friedhof Hadersdorf-Weidlingau
Der Friedhof Hadersdorf-Weidlingau ist ein Friedhof im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.
Ob sich um die Pfarrkirche Weidlingau ein Friedhof befunden hat, ist nicht belegt. Bei Straßenbauarbeiten westlich der Mariabrunner Kirche wurde hingegen 1860 ein Friedhof entdeckt, der jedoch als Pestfriedhof gedient hatte. Am 24. März 1784 wurde südöstlich des Klosters von Mariabrunn ein Friedhof eingeweiht, der von einem Zaun umgeben war und über ein Holzkreuz verfügte. 1793 wurde eine Totenkammer errichtet. Nach dem Verkauf des Klosters an das k. k. Ackerbau-Ministerium 1869 erloschen die Eigentumsrechte der Pfarre am Friedhof von Mariabrunn, weshalb es in der Folge zu Streitigkeiten zwischen der Pfarre und der k. k. Forstakademie kam. Das k. k. Ackerbau-Ministerium erwirkte schließlich die Schließung des Friedhofs aus sanitären Gründen. Der Friedhof wurde ab 1875 nicht mehr belegt.
In den Verhandlungen um Schließung des alten Mariabrunner Friedhofs verpflichtete sich die Gemeinde Hadersdorf-Weidlingau 1873 auf eigene Kosten einen Friedhof zu errichten.
Für die Errichtung einer Friedhofskapelle wurde 1907 ein Fonds gegründet. Die Kapelle wurde nach Plänen von Max Hegele zwischen 1908 und 1909 errichtet und am 31. Oktober 1909 eingeweiht. Hegele entwarf auch das 1909/10 errichtete Grabmal der Familie Eduard Herzmansky, das Grabmal der Familie Jean Herzmansky wurde nach Plänen des Bildhauers Theodor F. M. Khuen 1912 ausgeführt.
Die aus dem alten Mariabrunner Friedhof übertragenen Gebeine wurde am 7. Oktober 1921 unter einem schmiedeeisernen Barockkreuz im westlichen Teil des neuen Friedhofes beigesetzt.
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