„Don’t smoke!“ rüttelt auf
Neue Initiative fordert ein Umdenken und effektive Maßnahmen zum Schutz vor rauchbedingten Krankheiten
Jede Stunde stirbt in Österreich ein Mensch an den Folgen des Rauchens, jede achte Stunde jemand an den Folgen des Passivrauchens. Lungenkarzinome sind die häufigste tödliche Krebserkrankung in Österreich. „Beschämenderweise ist Österreich hinsichtlich Tabakkontrolle nicht nur das Schlusslicht in Europa. Auch der Zigarettenkonsum ist hierzulande überdurchschnittlich hoch und das Einstiegsalter bei Jugendlichen besonders niedrig. Als Mediziner kann man dem nicht länger zusehen”, sagt Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Präsident der OeGHO und Leiter der Onkologie am LKH-Uniklinikum Graz. Die von ihm kürzlich ins Leben gerufene Initiative „Don’t smoke“ hat bereits zahlreiche prominente Unterstützer, darunter etwa Schauspieler Robert Palfrader, Aufdeckungsjournalist Kurt Kuch, Moderatorin Barbara van Melle oder Skilegende Toni Innauer. Sie alle helfen mit, die Öffentlichkeit aufrütteln.
Denn: Dass Rauchen ist gesundheitsschädlich ist, wissen bereits alle. Wie schwerwiegend der direkte Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebserkrankungen ist, ist aber den wenigsten bewusst. Und die meisten Raucher verdrängen auch, wie stark Tabakrauch für Herz- und Gefäßerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen sowie Erkrankungen des Gehirns mitverantwortlich ist. Damit sich die Situation in Österreich ändert, fordert die OeGHO mit ihrer Initiative „Don’t smoke!“:
• einen umfassenden NichtraucherInnenschutz – durch ein Rauchverbot in allen Innenräumen, die auch von Nichtrauchern genutzt werden.
• einen besseren Jugendschutz – durch Erhöhung der Altersgrenze auf 18 Jahre für Kauf und Konsum von Zigaretten und Tabakwaren.
• einen besseren RaucherInnenschutz – durch Erhöhung der Tabaksteuer mit Finanzierung von Information und Beratung.
• eine Unterstützung der Betriebe, die von den umfassenden Nichtraucher- und Raucherschutzmaßnahmen betroffen sind.
• dass Österreich seinen Rückstand auf internationale Standards aufholt – durch Umsetzung des bereits 2005 unterzeichneten WHO-Rahmenübereinkommens zur Tabakkontrolle.
Mehr Infos: www.dontsmoke.at
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