Ort stemmt sich gegen Abriss

SCHWARZENBACH. Nach dem ersten Schock sucht die Keltengemeinde Möglichkeiten, um den Teilabriss der Ruine Schwarzenbach zu verhindern. Immerhin dürfte mit dieser Entscheidung erstmals in Österreich ein Teil eines denkmalgeschützen Objektes dem Erdboden gleich gemacht werden. Aber nicht, wenn es nach Bürgermeister Johann Giefing geht. Er will den Abriss verhindern.
Doch worum geht es? Die Esterházy Betriebe lassen den Torbogen der Burgruine Schwarzenbach abreißen. Statt den Teil der im 11. Jahrhundert erbauten Burg zu erhalten, rollen die Bagger an. Der Bescheid des Bundesdenkmalamtes liegt bereits auf dem Schreibtisch von Ortschef Giefing. „Ich werde alles versuchen, um diesen Abriss zu verhindern“, meint Giefing fassungslos. Vor allem stößt dem Bürgermeister sauer auf, dass er nicht einmal Berufung gegen den Bescheid einlegen kann. „Wir haben den Bescheid nur zur Kenntnisnahme gesendet bekommen und haben keine Chance auf Berufung“, ärgert sich der Ortschef.
Einfach hinnehmen will es Giefing aber trotzdem nicht. Protestaktionen sind daher nur eine Frage der Zeit. „Wir werden eine angemeldete Demonstration organisieren und uns notfalls an Bäume oder Bagger ketten.“
Auch Bezirkshauptmann Ernst Anzeletti sind die Hände gebunden. „Die Bezirkshauptmannschaft hat nicht die Kompetenz, sich für den Erhalt des Torbogens zu engagieren. Es ist eine Angelegenheit des Bundesdenkmalamtes. Diese Entscheidung kann nicht von einer anderen Behörde in Frage gestellt werden.“
Dazu machen nun Gerüchte die Runde, dass Esterházy den Abriss des Torbogens damit begründet, danach mit großem Gerät den Rest der Ruine instand setzen zu können. „Davon hab ich noch nichts gesehen. Die Esterházy Betriebe machten die letzten Jahre keine Anstalten, einen Finger zu rühren oder auch nur einen kleinen Teil der Ruine zu sanieren“, hält Giefing diese angeblichen Begründungen für eine plumpe Ausrede.
Rausreden kann man sich bei dem "Betreten verboten"-Schild am Fuße des Burgberges nicht, aber unerlaubt ist es auch nicht. „Diese Tafel ist nur ein Hinweis auf eine besondere Gefahr durch eventuell herabfallende Mauerteile und stellt keine Waldsperre dar. Man darf vorbeigehen, ist aber gewarnt“, erklärt Anzeletti.
Anders sieht es mit den Warnschildern im Ortsgebiet aus. Auf zwei Masten haben die Esterházy Betriebe einfach Warnschilder montiert. Ohne zu fragen. Giefing: „Eine Frechheit. Sie sind zu keinem vernünftigen Gespräch bereit, aber stellen ohne Fragen oder Genehmigung Warnhinweise auf.“

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