Schwarzenbach bläst zum Protestmarsch
In Schwarzenbach laufen die Vorbereitungen für die Demo auf Hochtouren
SCHWARZENBACH. Es scheint aussichtslos, doch kampflos aufgeben werden Bürgermeister Johann Giefing und die Schwarzenbacher ihre Ruine noch lange nicht. "Den Kampf haben wir zwar verloren. Klein begeben werden wir mit Sicherheit nicht", stellt Giefing klar.
Dafür holt sich der Ortschef in dieser Woche auch das Okay seiner politischen Mitstreiter. "Wir werden protestieren. Da kann kommen was wolle. Wann und wie werde ich noch nicht verraten", versichert Giefing.
Der Grund: Das Bundesdenkmalamt hat der Domäne Privatstiftung Esterházy per Bescheid erlaubt, den Teilabriss der im 11. Jahrhundert erbauten Burg vorzunehmen. Damit soll der einsturzgefährdete Torbogen der Ruine fallen.
Eine Premiere in Österreich. Es wird erstmals ein denkmalgeschütztes Objekt abgebrochen bzw. teilabgebrochen. Giefing: "Dabei wäre die Revitalisierung sicher mit weniger Kostenaufwand verbunden als der Teilabriss und der Abtransport."
"Es herrscht Gefahr in Verzug. Wir mussten eine möglichst verträgliche Lösung für die Ruine einerseits, aber auch für die Bevölkerung von Schwarzenbach erarbeiten, um Schäden an Leib und Leben hintanzuhalten", begründet Karl Wessely (Teil der Geschäftsleitung) die Entscheidung zum Abriss.
Immer wieder landeten Steine und Mauerteile in den Gärten der Bewohner. "Ich wollte Sicherheit für die Bewohner und die Burgruine sichern sowie vor dem Verfall schützen. Doch dieser Schuss ging wohl nach hinten los", schüttelt Giefing den Kopf und bleibt dabei: "Ich kette mich an Bagger und Bäume. Ganz ohne Protest lassen wir uns die Geschichte unserer Gemeinde nicht zerstören."
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