Tornado verwüstete Wiener Neustadt

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WIENER NEUSTADT. (kre) Der 10. Juli 1916 war ein schöner, aber schwüler Sommertag. Am späten Nachmittag braute sich zwischen Dreistetten und Bad Fischau ein heftiges Unwetter zusammen, das zu einer mächtigen Gewitterzelle mit rotierenden Wolkentrichtern in der Luft heranwuchs. Einer dieser Trichter bekam schließlich Bodenkontakt, wodurch gegen 16:30 Uhr eine Windhose entstand, die sich aus Richtung Bad Fischau kommend mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Wiener Neustadt bewegte. So wird es allgemein dargestellt.
Der zeitgenössische Meteorologe Dr. Josef Norbert Dörr meint allerdings, dass der eigentliche Ursprung in Peisching im Piestingtal lag, wo Bäume entwurzelt und Häuser beschädigt wurden. In Dreistetten wurden 250 kg schwere Dachbalken 500 Meter weit geschleudert. Aus der ursprünglichen Windhose entwickelte sich auf dem Weg nach Neustadt ein mächtiger Tornado der Stärke F3. Heutigen Berechnungen zufolge dürfte er Windgeschwindigkeiten bis zu 330 km/h erreicht haben.
Nachdem der Tornado das Flugfeld überquert hatte, verwüstete er die Josefstadt und die Lokomotivfabrik, hinterließ im Kriegsspital eine Spur der Verwüstung und schwenkte schließlich Richtung Lichtenwörth ein, wo er im Auwald verebbte. An 150 Gebäuden entstanden große Schäden. Auch feste Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht. Insgesamt zählte man 32 Tote und über 300 Verletzte.

Zur Sache
Besonders verwüstet wurden die nördlichen Stadtteile Wiener Neustadts. So wurden neue Telegraphen- und Telefonmasten zerstört. Am schwersten traf es die Lokomotivfabrik.
Insgesamt starben 32 Menschen und man zählte mehr als 300 Verletzte.
An 150 Gebäuden entstanden große Schäden und mehrere feste Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht.
Der Tornado hatte eine Zuglänge von 15 Kilometern, erreichte eine Breite von etwa 250 bis 400 Metern und war 3 bis 5 km hoch.

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