Frantschach-St.Gertraud: Ehrenbürgerschaft für Bürgermeisterin außer Dienst Ingrid Hirzbauer
Drei Funktionsperioden gehörte Ingrid Hirzbauer dem Frantschach-St.Gertrauder Gemeinderat an, übte 12 Jahre das Bürgermeisteramt, darauffolgende 6 weitere Jahre die Funktion der ersten Vizebürgermeisterin aus. Anlass genug, Hirzbauer wegen ihrer herausragend außergewöhnlichen Leistungen mittels einstimmigen Gemeinderatsbeschluss jüngst zur ersten Ehrenbürgerin der Marktgemeinde Frantschach-St.Gertraud zu ernennen. Gleich nach der Beschlussfassung nahm Bürgermeister Günther Vallant gemeinsam mit Vizebürgermeister Ernst Vallant die Ehrung seiner Amtsvorgängerin vor, hatte die Marktgemeinde mit dem MGV Gemischten Chor auch für die musikalische Umrahmung und nach der Sitzung für ein gemütliches Beisammensein gesorgt.
Ebenso einstimmig beschloss der Gemeinderat die Annahme des ihr von der Mondi Frantschach GmbH unterbreiteten Verkaufsangebotes zur Übernahme des vormaligen Werkskindergartens samt der unmittelbar daneben befindlichen Parkanlage. Für das Areal mit insgesamt 6.300 m2 samt dem zuletzt durch die Papierholz Austria genutzten Objekt wird die Marktgemeinde 70.000 Euro aufzuwenden haben. Aus der Umsetzung der dem Gemeinderatsbeschluss vorausgehenden Ausschussempfehlung, den vormaligen Werkskindergarten über Vorschlag der SPÖ unverzüglich zu einem dringend benötigten „Zentrum für Gesunde Bewegung“ zu adaptieren, wird vorerst nichts. Für dieses Vorhaben wäre keine Zustimmung der Gemeinderatsfraktionen der Liste Hirzbauer, ÖVP und FPÖ, die insgesamt 10 der 19 Gemeinderäte stellen, zu erzielen gewesen.
Breiten Raum nahm die Diskussion um die vom Land Kärnten angeordnete Schließung des Volksschulexpositur-Standortes Kamp und die daraus resultierenden Konsequenzen ein. Mitunter zwei kommunale Schulstandorte für in Summe nur 89 Schüler und die damit verbundenen Begleitkosten belasten das Gemeindebudget alljährlich schon jetzt mit 2.283 Euro je Volksschüler, während der Mittelwert im Bezirk Wolfsberg dafür laut Vorhaltungen der Gemeindeaufsicht beim Amt der Kärntner Landesregierung bei 1.300 Euro je Schüler liegt. Dessen ungeachtet brachten die Gemeinderäte der Liste Hirzbauer, ÖVP und FPÖ in der Sache zwei Dringlichkeitsanträge ein. Mit dem ersten Dringlichkeitsantrag , dem der gesamte Gemeinderat auch inhaltlich zugestimmt hat, wird die Marktgemeinde mittels beim Verwaltungsgericht des Landes Kärnten einzubringender Beschwerde den Schließungsbescheid des Landes bekämpfen. Über den zweiten Dringlichkeitsantrag der Listen Hirzbauer, ÖVP und FPÖ, der darauf abzielt, dass mittels Gemeindesubvention Kamp im Schuljahr 2015/2016 als quasi Privatschule weitergeführt werden kann, durfte Bürgermeister Günther Vallant als Vorsitzender erst gar nicht abstimmen lassen. Solche Dringlichkeitsanträge, die eine finanzielle Belastung mit sich bringen, entziehen sich nämlich in jedem Fall der unmittelbaren Entscheidung im Gemeinderat und bedürfen zwingend der Vorberatung in einem Ausschuss oder im Gemeindevorstand.
Abgelehnt wurde der bei der Gemeinderatssitzung vom 21. Mai eingebrachte selbständige Antrag der Gemeinderäte von Liste Hirzbauer und FPÖ, die Aufgaben des eigenen Wirkungsbereiches neben dem Bürgermeister auch auf die beiden Vizebürgermeister aufzuteilen. SPÖ und ÖVP erkannten dafür keine wie immer geartete Notwendigkeit.
Mario Vallant, Probefeuerwehrmann bei der FF Kamp, gelobte im Beisein seines Kommandanten Egbert Vallant in die Hand des Bürgermeisters, seine Pflichten mit strenger Unparteilichkeit und Gewissenhaftigkeit erfüllen zu wollen.
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