Wissenstransfer aus dem Waldviertel

Von links: Thomas Samhaber (Regionalmanagement Waldviertel) und Otmar Schlager (Energieagentur der Regionen) öffneten ihre Schatzkiste und erzählten den Gästen aus Ungarn viel Wissenswertes, das auch in unserem östlichen Nachbarland umgesetzt werden kann. Veronika Stenzel (YESA, Bildmitte) und Istvan Juhasz (Stiftungsgründer, 3. von rechts) organisierten und leiteten die Exkursion aus Ungarn. | Foto: privat
  • Von links: Thomas Samhaber (Regionalmanagement Waldviertel) und Otmar Schlager (Energieagentur der Regionen) öffneten ihre Schatzkiste und erzählten den Gästen aus Ungarn viel Wissenswertes, das auch in unserem östlichen Nachbarland umgesetzt werden kann. Veronika Stenzel (YESA, Bildmitte) und Istvan Juhasz (Stiftungsgründer, 3. von rechts) organisierten und leiteten die Exkursion aus Ungarn.
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  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

Die Tätigkeiten der Energieagentur der Regionen (EAR) – auch auf internationaler Ebene - und das erfolgreiche Modell der Klima- und Energiemodellregionen (KEM) sind in Fachkreisen anerkannt. Immer wieder kommen ausländische Delegationen zu Studienreisen ins Waldviertel. Der jüngste Besuch war aus Ungarn. „Unsere Konzepte machen mittlerweile Schule“, weiß Otmar Schlager, Geschäftsführer der Energieagentur der Regionen (EAR), „die Interessenten für unseren Weg kommen aus ganz Europa.“
In Großschönau mit dabei waren Bürgermeister, Unternehmer und Energieexperten aus dem Nordosten von Ungarn. Einer von ihnen, Istvan Juhasz, ist ein erfolgreicher Unternehmer. In einer von ihm gegründeten gemeinnützigen Stiftung werden Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) und von ländlichen Regionen (Leader-Projekte) projektiert und gefördert. Für ihn und alle anderen Teilnehmer stand deshalb die Erfolgsgeschichte der KEM im Vordergrund. Interessiert war man auch an einem Wissenstransfer aus dem reichhaltigen Fundus der EAR. KEM-Modell und EAR-Konzepte sollen übernommen und für strukturschwache ungarische Regionen adaptiert werden. Unterstützung gibt es dabei von der Organisation YESA, die die Rolle einer Drehscheibe zur nationalen Vernetzung der Initiativen übernimmt. Ansprechpartnerin ist Veronika Stenzel, die sich diesbezüglich gute Tipps unter anderem auch bei Thomas Samhaber, dem Geschäftsführer des Regionalmanagement Waldviertel, holte.
Die Gäste fühlten sich in Großschönau mit Sonnenplatz und Sonnenwelt sehr wohl. Überrascht waren sie davon, mit welcher Vielfalt das Thema „Energie“ aufbereitet werden kann. Die Hausherren Martin und Josef Bruckner begrüßten die Delegation und stellten das Projekt „Großschönau und Partnergemeinden“ vor. Am Programm standen außerdem ein Besuch des Passivhaus-Dorfes, des Ökokreises Harbach und der Gemeinde Heidenreichstein. Dort widmete man sich einem Photovoltaik-Projekt, das auch ein Bürgerbeteiligungsmodell ist.
Bei seinem Vortrag erzählte Otmar Schlager über die Tätigkeit der EAR sowie über regionale Beteiligungsmodelle: „Da wir den Fokus auf die regionalen Ressourcen legen, können wir das vorhandene Potenzial wirtschaftlich und ökologisch ausschöpfen. Das bringt den Regionen nicht nur die Energiewende, sondern auch Wachstumsimpulse.“ Dass dem Waldviertel eine besondere Rolle zukommt, argumentiert Schlager mit Zahlen: „Es gibt 2354 Gemeinden in Österreich, von denen mehr als 1100 Gemeinden einer der 112 Klima- und Energiemodellregionen angehören. Und zehn Prozent dieser KEM befinden sich im Waldviertel.“
Bei der Abreise der ungarischen Gäste stand für beide Seiten fest: Man wird künftig eng kooperieren. Der Fokus liegt auf Konzepten für gemeinsame EU-Projekte zu ausgewählten Themen wie Gebäudesanierung, regionale Energieautarkie und vor allem auf Modellen mit Bürgerbeteiligung.

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