Zuwanderung nach Vorarlberg

Aus dem Trentino ins Klostertal

Ausstellung des Museumsverein stellt Zuwanderung aus dem Trentino in den Mittelpunkt

Am 19. Mai veranstaltet der Museumsverein Klostertal ab 14 Uhr den 3. Tag der Begegnung und eröffnet um 15 Uhr die Ausstellung „Lebenswege - Biographische Aspekte der Zuwanderung aus dem Trentino ins Klostertal“. Mit diesen beiden Veranstaltungen wird dem Ansatz der sprachlichen und kulturellen Vielfalt weiter nachgegangen.

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und vor allem die neuen Möglichkeiten der Mobilität durch die Eisenbahnlinien verließen Millionen von Menschen ihre Heimat auf der Suche nach Verdienst und besseren Lebensmöglichkeiten.

Das 19. Jahrhundert war die Zeit der wirtschaftlich motivierten Migration – heute würden diese wandernden Menschen wohl als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichnet werden. In diesem Kontext ist die Auswanderungsbewegung aus dem Trentino Richtung Vorarlberg zu sehen, die ab 1870 einsetzte und durch die Entwicklung der Textilindustrie sowie den Bau von Eisenbahnlinien gefördert wurde. Im Klostertal war es der 1880 begonnene Bau der Arlberg­bahn, der Tausende Menschen anlockte.

Biographische Aspekte
Besonders viele von ihnen stammten aus dem Trentino, damals eine von wirtschaftlichen Krisen geprägte Region. In dieser Ausstellung macht nun der Museumsvereins Klostertal die Zuwanderung aus dem Trentino zum Thema. Neben einer Darstellung der Umstände dieser Migrationsbewegung wird der Fokus dabei vor allem auf biographische Aspekte gerichtet. Natürlich hat der allergrößte Teil der Trentiner nach dem Ende der Arbeiten an der Arlbergbahn die Region wieder verlassen. Manche blieben aber auch hier und gründeten Familien im Klostertal, wo auch viele ihre Nachkommen noch leben.

Solche „Lebenswege“ werden in der Ausstellung nachgezeichnet und sollen vor allem ein Auftakt zu einer intensiveren Beschäftigung mit der Zuwanderung aus dem Trentino sein. Für jegliche Hinweise und Materialien zur Thematik ist der Museumsverein Klostertal jederzeit dankbar.