Thomas Bernhard im Kosmos
Österreichische Erstaufführung von „Das Kalkwerk“ im Theater Kosmos

Eine darstellerische Tour de Force liefert Felix Römer in Thomas Bernhards „Das Kalkwerk“, zu sehen im Theater Kosmos | Foto: Thomas Aurin
  • Eine darstellerische Tour de Force liefert Felix Römer in Thomas Bernhards „Das Kalkwerk“, zu sehen im Theater Kosmos
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Die österreichische Erstaufführung von „Das Kalkwerk“ in einer Bühnenfassung von Philipp Preuss nach dem Roman von Thomas Bernhard findet ab kommenden Donnerstag, 23. Juni, im Theater Kosmos statt – ein Gastspiel der Schaubühne Berlin.

Seit Jahren will Konrad eine einzigartige Studie über das Gehör verfassen. Um sich endlich voll und ganz darauf konzentrieren zu können, ersteigert er ein stillgelegtes Kalkwerk. In der Abgeschiedenheit, ohne den störenden Einfluss der lärmenden Gesellschaft, beginnt er die Arbeit an seinem großen Werk. Seine gelähmte Frau dient ihm dabei als Versuchsobjekt: Über Wochen und Monate testet er an der Wehrlosen die Wirkung verschiedenster Konsonanten, Vokale und Lautkonstellationen. Doch Konrad schafft es nicht, seine Gedanken auf Papier zu bringen. Als er einen Traum hat, in dem sich seine Frau bewegen kann, erkennt er schlagartig die Wahrheit. Ihr fehle sowohl die Disziplin als auch der Respekt, um ihm bei seinen Experimenten zu helfen. Konrad sieht nur noch einen Ausweg: er muss sie umbringen. Thomas Bernhards Roman, 1970 erschienen, erzählt die Geschichte einer verzweifelten, wütenden Obsession. Was passiert, wenn man am eigenen Anspruch scheitert und das Leben dadurch sinnlos erscheint?

Gefeierte Vorstellung

In der Darstellung des österreichischen Schauspielers Felix Römer sind Konrad und seine Frau untrennbar miteinander verschmolzen. Die Inszenierung von Philipp Preuss ist selbst ein Bühnenexperiment, eine Versuchsanordnung und ein Projekt der Sinneswahrnehmung. Konrad ist ein Gefangener seiner Obsessionen und dem Anspruch auf Absolutheit – sein Scheitern als vorgeblicher Wissenschaftler wird in dieser Sichtweise zum Scheitern des Künstlers, eine (Zwischen-)Bilanz scheiternder Kunstanstrengungen unserer Epoche. Nach über hundert gefeierten Vorstellungen an der Berliner Schaubühne ist die Inszenierung von Philipp Preuss erstmals außer Haus zu sehen.

Premiere ist am kommenden Donnerstag, 23. Juni, um 20 Uhr im Theater Kosmos, weitere Aufführungen am 24. und 25. Juni, ebenfalls 20 Uhr.

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