Brigittenau
FPÖ fordert sofortigen Rücktritt von Bezirkschef Derfler

Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) will beruhigen. Für die FPÖ ist er "rücktrittsreif". | Foto: Kathrin Klemm
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Nach einem Interview mit der "Krone" gehen in der Brigittenau die Wogen hoch. Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) wurde darin mit Themen Sittenwächter, Brennpunktschulen und Machetenmord konfrontiert. Sein Versuch zu "beruhigen" empfindet FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp als "Verhöhnung der Bezirksbewohner".

WIEN/BRIGITTENAU. Ende April verstarb ein Mann nachdem er bei der U6-Station Jägerstraße von mehreren Männern mit Macheten attackiert wurde. Im März wurde in der näheren Umgebung einen Frau vergewaltigt. Diese zwei Gewalttaten schockten die Menschen im 20. Bezirk und Wien. Die BezirksZeitung berichtete über beide Fälle - mehr dazu unten.

"Bevölkerung beruhigen"

Gegenüber der APA sagte Bezirksvorsteher Hannes Derfler man müsse "die Kirche im Dorf lassen". Im Gespräch mit der "Krone" sagte der Lokalpolitiker zum Macheten-Mord, dass "hier Verbrecher gegeneinander kämpfen". Derfler sehe seine Aufgabe darin, "Die Bevölkerung zu beruhigen". "Es ist jetzt nicht so, dass jeder Mensch, der in der Brigittenau wohnt, sofort in Lebensgefahr schwebt", so Derfler.

Brigittenau-Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) | Foto: BV20
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Im Interview kamen weitere Themen wie Sittenwächter, Integration und auch Brennpunktschulen auf den Tisch. "Ich gehe davon aus, dass es solche Probleme gibt", sagt Derfler auf die Nachfrage ob es im 20. Bezirk Integrationsprobleme gäbe. Zuwanderung sei aber generell kein Bezirksthema.

Das Problem mit Sittenwächtern, die Frauen ansprechen, dass diese zu kurze Röcke tragen, sei Derfler bekannt. Er habe es wahrgenommen, aber selbst noch nicht erlebt.

Dass es Schulen im Bezirk mit einem hohen Migrationsanteil gäbe, an denen es öfter zu Polizeieinsätzen käme und wo eine hohe Gewaltbereitschaft herrschen soll, davon will Derfler nichts wissen. "Nach der Beschreibung, die Sie jetzt genannt haben, glaube ich nicht, dass ich so eine Schule habe", sagt er im Interview mit der "Krone".

FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp fordert den sofortigen Rücktritt von Hannes Derfler als Bezirksvorsteher im 20. Bezirk. | Foto:  Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
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FPÖ fordert Rücktritt

Alles Aussagen, welche bei FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp für Kopfschütteln sorgen: "Wenn der rote Bezirkschef nach dem Machetenmord und Vergewaltigungen keine Gefahr für die Bevölkerung sieht, keine islamistischen Sittenwächter wahrnimmt und auch erklärt, dass es in der Brigittenau keine Brennpunktschulen gibt, dann ist das eine Verhöhnung der Opfer und der leidgeplagten Bezirksbewohner." Nepp fordert deshalb "den sofortigen Rüktritt". Nepp wirft der Wiener SPÖ "totale Realitätsverweigerung" vor: "Eine degenerierte rote Gruppe rund um den Wiener Bürgermeister hat keine Ahnung über die wahren Zustände in dieser Stadt und will den Wienern weismachen, dass sowieso alles super ist."

Einmal in Fahrt, bekommt auch ÖVP-Innenminister Gerhard Karner einen Seitenhieb: "Die stetig steigende Schlepperkriminalität und der fehlende Grenzschutz machen es Illegalen einfach, nach Wien zu kommen. Dieses verheerende Zusammenspiel von schwarz-roter Sicherheits- und Zuwanderungspolitik führt zu den mittlerweile untragbaren Zuständen auf Wiens Straßen. Es muss sich endlich etwas verändern, um die Sicherheit der Wiener wieder gewährleisten zu können."

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Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) will beruhigen. Für die FPÖ ist er "rücktrittsreif". | Foto: Kathrin Klemm
FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp fordert den sofortigen Rücktritt von Hannes Derfler als Bezirksvorsteher im 20. Bezirk. | Foto:  Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
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