"nonlinear vernissage"
Wenn moderne Kunst auf Grinzinger Charme trifft
Am Freitag, 25. November, findet die Kunstausstellung "nonlinear vernissage" im Passauerhof – den meisten vermutlich als ehemaliges Landhaus Gerstner bekannt – in Grinzing statt. Zwölf Wiener Künstler stellen ihre Werke in dem denkmalgeschützten Gebäude aus.
WIEN/DÖBLING. Wenn ein geschichtsträchtiger, ehemaliger Heuriger im Herzen von Grinzing zur Kunst-Location wird: Nach einem erfolgreichen Auftakt der Veranstaltungsreihe "nonlinear vernissage", Mitte Oktober, findet das Wiener Kunst-Event bei freiem Eintritt noch ein letztes Mal im geschichtsträchtigen Passauerhof in Grinzing statt, bevor es die Location wechselt.
Mit dem Event "nonlinear vernissage", das eher durch Zufall ins Leben gerufen wurde, bieten die drei Veranstalter bekannten Kunstschaffenden und Newcomern der Szene einen besonderen Ort, um ihre Werke auszustellen. Zwölf Künstlerinnen und Künstler präsentieren in den alten Gewölben des Gebäudes auf verschiedenen Etage ihre abwechslungsreichen Werke – und jeder Raum ist dabei anders. Dabei gibt es Skulpturen, Gemaltes, Drucke oder Fotografien zu bestaunen und zu erwerben.
Bunt gemischte Kunstfacetten
Julian Jankovic beispielsweise arbeitet in seinen Werken fast ausschließlich mit "Müll". Aus alten Plastikstöpseln kreiert er Figuren. Ein weiterer Künstler, Emil Berliner, hat etwa auch das "Mechanische Orchester" ins Leben gerufen. Der Erfinder baut Boxen und Musikinstrumente selbst. Diese werden bei "nonlinear" ausgestellt.
Eigentlich war alles anders geplant, wie der Besitzer des Gebäudes und Projektentwickler Alexander Alexandrov erklärt: "Meine Firma hat das wunderschöne Gebäude im Frühling 2021 gekauft. Künftig wollen wir es revitalisieren, renovieren und dann sollen hier Eigentumswohnungen entstehen." Da das Gebäude jedoch unter Denkmalschutz steht, dauert es noch eine Weile, bis die Umbauarbeiten los gehen.
Historisches Gebäude Passauerhof
Die Jahre zuvor stand das historische Gebäude, seitdem das Restaurant "Gerstners Landhaus" seine Pforten geschlossen hat, leer. Alexandrov ergänzt: "Wir wollen nicht, dass es einfach leer steht, wie die Jahre zuvor. Deswegen haben wir 'nonlinear' ins Leben gerufen. Mit dem Kunst-Event wollen wir das Grätzl beleben und beim letzten Mal haben wir gemerkt, wie gut das Ganze bei den Leuten in der Umgebung ankommt!" Auch Getränke und Speisen wird es in Form eines Caterings vom Restaurant Neuland, das sich direkt ums Eck befindet, geben.
Ursprünglich diente das Anwesen als Weinlesehof und wurde wirtschaftlich von dem Stift St. Niklas genutzt. Später wurde es zum Heuriger und dann zu "Gerstners Landhaus". Danach wurde das ehemalige Landhaus verkauft und stand mehrere Jahre komplett leer.
Das Gebäude soll im nächsten Jahr revitalisiert werden und Eigentumswohnungen sollen entstehen. Für Döblings Geschichtsinteressierte eine Möglichkeit, sich den alten Weinpresshof – samt historischer Weinpresse im Gewölbekeller des Gebäudes– von innen anzusehen.
Zur Sache:
Was? "nonlinear vernissage"
Wann? Freitag, 25. November, 16-22 Uhr
Wo? 19., Eingang Himmelstraße 16
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