Stadionumbau in Döbling nötig
Wie die Vienna bis 2026 in die Bundesliga will

Der First Vienna FC 1894 steckt kurz vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft seine Ziele ab. Bis 2026 will man in der Bundesliga mitspielen. Sportlich laufe das gut. Bei der Infrastruktur braucht es aber noch größere Änderungen. Bereits im Sommer soll es dazu konkrete Pläne geben.

WIEN/DÖBLING. Bevor die Saison wieder weitergeht steckt der First Vienna FC 1894 nochmal die langfristigen Ziele ab. Der älteste Fußballklub Österreichs möchte nach Plan 2026 ganz oben mitmischen: In der Bundesliga.

Sportlich rangiert man derzeit auf Platz Sechs der Admiral 2. Liga. Ein Aufstieg wäre aus sportlicher Sicht durchaus noch möglich. Doch so schnell will – oder besser gesagt kann – man noch nicht durch die Liga rauschen. Vienna-Präsident Kurt Svoboda, der zugleich im Vorstand der Uniqa Insurance Group sitzt, drückt bewusst auf die Bremse: „Wir haben uns im Präsidium damit beschäftigt. Und dazu gibt es ein klares Nein! Jetzt noch nicht. Der Aufstieg soll nachhaltig vorbereitet werden. Wenn wir in die Bundesliga gehen, sind wir dort angekommen, um zu bleiben.“ 

Vienna-Präsident Kurt Svoboda gab einen Einblick darüber, wie die Vienna derzeit dasteht. | Foto: Alexander Mach
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Nach dem Aufstieg vergangene Saison sei man erfolgreich in der Admiral 2. Liga angekommen, so Svoboda: "Wir sind auf Kurs, sind mit der Herren-Kampfmannschaft der beste Aufsteiger seit acht Jahren.  Und auch mit den Frauen erreichten wir in der Premierensaison den vierten Platz.“

Beim Stadion hinkt es - noch

Auch finanziell steht der Verein, dem 2017 noch die Insolvenz drohte, gut da. Der Umsatz stieg als Teilnehmer in der Regionalligasaison 2021/22 auf 3,24 Millionen Euro – 40 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. „Er wird heuer in der 2. Liga noch höher sein. Ich betone aber nochmals, dass die wirtschaftliche Stabilität essentiell ist", erklärt Svoboda. Möglich machen das auch 100 Sponsoren der Vienna. Einer der Hauptsponsoren, die Uniqa, hat außerdem vorzeitig seine Partnerschaft verlängert. Bis 2025/26 ist man Sponsor der Döblinger.

Wo es definitiv noch Nachholbedarf benötigt ist bei der Infrastruktur. Zwar ist die Naturarena Hohe Warte eine traditionsreiche Stätte, bundesligareif für das 21. Jahrhundert ist man aber noch nicht. Es fehlt etwa an der Rasenheizung, ausreichend Flutlicht und vor allem an einem  Gästesektor, der den Sicherheitsmerkmalen der Zeit entspricht. Hier laufen bereits erste Planungen, ließ sich Svoboda in die Karten blicken. "Wir wollen im Sommer den Stakeholdern, etwa der Stadt Wien und den Anrainern, bereits dazu etwas präsentieren. Die Vienna gehört zu Döbling, daher möchten wir auch während den Umbauten hier spielen." Auf der Suche nach einem Ausweichstadion ist man also derzeit nicht.

Die Naturarena Hohe Warte - hier im Jahr 2018. | Foto: Christa Posch
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Die Naturtribüne soll zwar bleiben, aber nicht in dieser Form. 18 Monate brauche es, um das Stadion so herrichten zu können, dass damit ein Aufstieg möglich ist. "Wir wollen aber nicht notdürftig Stellen flicken, sondern eine nachhaltige Spielstätte formen. Mehr Details kann ich zur Zeit nicht dazu nennen", betonte Svoboda. Weiteren Platz für Gäste wird es bereits ab dem Sommer geben. Ein zweites VIP-Zelt soll hinter dem Tor, von der Tribüne aus rechts, aufgestellt werden. 600 Gäste sollen hier Platz finden.

Dämpft der Plan die Motivation?

Auch im Nachwuchsbereich sei man höchst erfolgreich. Dreizehn sogenannte ÖFB Akademien gibt es derzeit in Österreich, langfristig soll die Vienna dazu gehören. Daher bemüht man sich auch  bei der Pilot-Saison des "ÖFB Nachwuchszentrums" teilzunehmen. Dies ist das Pendant der Akademie, nur um eine Leistungsstufe darunter und soll jungen Talenten eine überregionale Liga bieten. „Primär geht es uns darum, die jungen Talente – egal ob Mädchen oder Burschen – zu fördern. Sie sollen zur Vienna kommen und hier eine Heimat finden“, äußert sich Sportdirektor Andreas Ivanschitz dazu. Bereits nach dem Sommer soll es in dem Bereich los gehen.

Kurt Svoboda (links) und der Sportdirektor Andreas Ivanschitz gaben vor Journalistinnen und Journalisten Auskünfte, welche Erwartungen man an die Vienna hat. | Foto: Alexander Mach
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Was die Herren-Kampfmannschaft angeht, so erkennt man durchaus die sportlichen Leistungen des Herbstes an. Aber man muss noch "die eigene Spielphilosophie finden", so Ivanschitz. Es brauche auch mehr Mut nach vorne in die Offensive. In seine Rolle als neuer Sportdirektor habe Ivanschitz schnell gefunden, erklärt er: „Für mich ging es in den letzten Wochen vor allem darum, mir die Struktur des Kaders anzusehen. Strategisch gesehen wird es wichtig sein, zu sehen, wen kann man langfristig binden will und kann und wen man im Sommer zur Mannschaft holen will.“

Der bedachte Plan mit dem Aufstieg bremse außerdem nicht die sportlichen Ambitionen der Spieler, betont er. Dieser soll auch keine Ausrede für schlechte Leistungen in Zukunft sein. In der Saison 2023/24 will man in der 2. Liga bereits vorne um Platz Eins bis Drei mitspielen. Aber nicht mit dem Druck aufzusteigen. Ab 2024/25 gilt dann voller Fokus auf den Aufstieg. Ivanschitz verspricht aber: „Wenn wir nächste Saison ganz vorne mitmischen, wird es natürlich intern weitere Gespräche zum Thema Aufstieg geben. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es noch viel mehr als nur die sportliche Leistung im Verein braucht.“

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