Modern Times - neue Modelle der Arbeits(platz)teilung

Coworking in Rio de Janeiro | Foto: Flickr.com
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Co-Working ist in aller Munde und doch weiß nicht jeder ganz genau, was denn der Unterschied zu einer klassischen Bürogemeinschaft oder einem Business Center ist. Vielleicht könnte man es so sagen: Co-Working Angebote sind der analoge Ableger der arbeitsteiligen Arbeitsweise, die sich durch die Möglichkeiten des Internets immer weiter verbreitet hat. Von Bürogemeinschaft oder Business Center unterscheidet sich Co-Working Space vor allem durch höhere Flexibilität. Das betrifft weniger die technische Ausrüstung aber Mietlaufzeiten und Mietbedingungen. Und - vielleicht der gravierendste Unterschied - wie der erste Wortteil das Co schon suggeriert, Synergieeffekte, Spin-off-Effekte mit anderen Co-Workern sind erlaubt und erwünscht.

Revolutioniert Co-Working die Arbeitswelt?

Nein, sagen erfahrene Co-Worker, aber sie erleichtert und flexibilisiert den Start vor allem bei computeraffinen Berufen, wie Grafikern, Programmierern, Webdesignern oder auch Journalisten. Beim Co-Working kann Büroraum und Büroausstattung sehr kurzfristig und auch für kurze Laufzeiten angemietet werden. Das ergibt - neben einer signifikanten Kostenersparnis - immer wieder neue Konstellationen unter den Nutzern von Co-Working Space. Allerdings bilden sich oft auch Gemeinschaften heraus, die sich gegenseitig befruchten und zu stabilen Geschäftskontakten führen. Eine Zusammenarbeit zwischen Webdesignern, Grafikern und Textern zum Beispiel kann zu einem wesentlich umfassenderen und günstigeren Angebot für einen Kunden führen, als alle diese Leistungen bei einzelnen Anbietern einzukaufen oder sie bei einem Komplettanbieter in Auftrag zu geben. Alleinstellungsmerkmal des Co-Working ist die offene Atmosphäre in den Büros und die dadurch ermöglichte Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit in gewachsenen oder immer wieder neuen Konstellationen.

Die klassische Bürogemeinschaft

Bürogemeinschaften gibt es schon immer und auch diese in unterschiedlichsten Konstellationen. Da teilen sich zwei ansonsten völlig unabhängige Anwälte oder Architekten ein Büro und eine Vorzimmerdame. Die Zusammenarbeit ist auf lange Zeit ausgelegt, was zu langfristigen Mietverträgen führt. Die Büroausstattung wird selbst angeschafft, die Investitionen sind also hoch und werden erst im Laufe der langen Mietzeit rentabel. In anderen Bürogemeinschaften sind Betriebe angesiedelt, die zwar rechtlich eigenständig sind, aber inhaltlich eng zusammenarbeiten. Ein oft gewähltes Modell bei Ingenieuren oder auch unterschiedlichen Handwerksbetrieben aus dem Bausektor. Wie die Einzelheiten der Zusammenarbeit und die Aufteilung der Kosten gehandhabt werden, ist immer in Absprache der Beteiligten zu regeln. Neukontakte zu Kunden oder Kollegen durch die Bürogemeinschaft sind kaum zu erwarten.

Kompetenz einkaufen und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren - das Business Center

Hinter einem Business Center steht eine starke Organisation, die vom Büroraum über Büroausstattung bis hin zu Sekretariats- oder Assistenzdienstleistungen jeden gewünschten Service zu bieten hat. Die Kosten für den Unternehmer, der den Service eines Business Centers in Anspruch nimmt, sind abhängig von den in Anspruch genommenen Leistungen und der Vertragslaufzeit. Die Kosten können also deutlich höher sein, als beim Co-Working, sie sind aber, vor allem was die Investitionen angeht, wesentlich günstiger als im eigenen Büro oder einer klassischen Bürogemeinschaft. Das Business Center eignet sich insofern vor allem für Start-ups, Firmen im Wachstum und Berufe mit hohem Anspruch an Ambiente und Adresse, wie etwa Steuerberater oder Anwälte. Zusätzliche Angebote wie Konferenzräume, Besprechungsräume oder Postservice erlauben auch arrivierten Firmen oder Freiberuflern, sich durch die Dienste eines Business Centers auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Kontaktmöglichkeiten zu anderen Nutzern des Business Centers, zum Beispiel bei gemeinsamer Nutzung einer Business Lounge sind möglich aber nicht vordringliches Ziel der Angebote eines Business Centers.

Welche Organisationsform des Büros passt zu mir und meiner Firma?

Das wird letztlich jeder für sich selbst entscheiden müssen. Die Abwägung zwischen finanziellen Aspekten, benötigten Verfügbarkeitszeiten und Repräsentationsmöglichkeiten kann nur treffen, wer sein Geschäft und seine Kunden kennt. Co-Working kann in jedem Fall eine gute Möglichkeit sein, ein Geschäft mit überschaubaren Kosten ins Laufen zu bringen. Ob es langfristig trägt oder ob es irgendwann vom eigenen Standort, einer Bürogemeinschaft oder einem Business Center abgelöst wird, muss immer eine Einzelfallentscheidung sein.

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