Jüdisches Museum Hohenems ausgezeichnt
Mehr als „nur“ ein Museum

Titel der aktuellen Ausstellung, die noch bis März 2023 zu sehen ist: „Ausgestopfte Juden? | Foto: Walser
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  • Titel der aktuellen Ausstellung, die noch bis März 2023 zu sehen ist: „Ausgestopfte Juden?
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Jubelstimmung im Jüdischen Museum in Hohenems! Zum zweiten Mal nach 1991 wurde das Museum, das mehr als „nur“ ein Museum ist, mit dem österreichischen Museumspreis ausgezeichnet.

„Wir haben nicht mit dieser Auszeichnung gerechnet, zumal wir ja schon 1991, kurz nach der Eröffnung, diesen renommierten Preis erhalten haben. Der Preis ist auch eine Bestätigung für das, was wir hier machen“, sagt Langzeitdirektor Hanno Loewy. „Das Jüdische Museum ist weit mehr als ein Museum. Es ist ein Begegnungs- und Heimatort für viele Menschen, unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund. Für mich zählt Hohenems stets zu den Fixpunkten bei Besuchen in Vorarlberg“, streut Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer Hanno Loewy und dessen Team ‚Rosen‘: „Es ist inspirierend und die Jury hat die Arbeit mit diesem wichtigen Preis belohnt.“
„Das Jüdische Museum erzählt dabei nicht nur die Historie der Diaspora-Gemeinde, die die Stadt ist, sondern greift gleichzeitig die aktuellen Themen auf“, heißt es in der Begründung der Jury, die mit Andrea Bina, Niko Wahl und Monika Holzer-Kernbichler sowie Edith Hessenberger besetzt war. „Das Jüdische Museum ist ein mutiges Museum, das sich kein Blatt für den Mund nimmt, gerne provokante Fragen stellt und offen für den Diskurs ist. Die Wichtigkeit dieses Museums für Österreich ist unumstritten“.

In der aktuellen Ausstellung „Ausgestopfte Juden?“, die noch bis März 2023 zu sehen ist, wird die grundsätzliche Frage gestellt, was ein jüdisches Museum gesellschaftlich bedeutet und welche Rolle kulturhistorische Museen in der Gesellschaft spielen.

Verliehen wird dieser Preis am 13. Oktober in Klagenfurt

im Rahmen des Museumstages. P.S.: Für das Ländle ist es bereits die vierte Auszeichnung: 2016 ging der Preis ans vorarlberg musem, 2017 ans Frauenmuseum Hittisau und in den Jahren 1991 und 2022 an das Jüdische Museum.

Informationen Jüdisches Museum Hohenems

  • Eröffnung: 1991, Villa Heimann-Rosenthal. Beteiligt an der Gründung des Museums waren der Verein Jüdisches Museum (gegründet 1986), beteiligt an der Umsetzung waren u.a. Karl Heinz Burmeister, Bernhard Purin, Sabine Fuchs, Eva Grabher, Kurt Greussing und Architekt Roland Gnaiger. 2005 wurde das Museum umgebaut (Cafe und Foyerbereich).
  • Österreichische Museumspreise: 1991 und 2022.
  • Museumsteam: Dr. Hanno Loewy (Direktor), Birgit Sohler (Betriebsleitung), Gerlinde Fritz (Administration), MMag. Angelika Purin, Mag. Judith Niederklopfer-Würtinger, Clauda Klammer BA (Kulturvermittlung), Dr. Angelika Reichwald (Kuratorin), Raphael Einetter MA (Archiv, Sammlungen), Dipl.-Pol. Arnon Hampe, Christian Chizzola (Büro), Dietmar Pöschko (Technik) und Helfried Hagen (Ehrenamtlicher Mitarbeiter), Gabriele Wessin und Theresia Hämmerle (Gastronomie), Silvia Gmeiner, Amalia Marte-Bartok (Reinigung).
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 10 bis 17 Uhr.
Titel der aktuellen Ausstellung, die noch bis März 2023 zu sehen ist: „Ausgestopfte Juden? | Foto: Walser
Direktor Hanno Loewy links | Foto: Mathis

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