Ausgeprägtes Sitzfleisch . . .
GV Sitzung Lustenau

Der Neubau des Stadions steht bevor (ab Herbst) und ist ein weiteres Großprojekt. | Foto: Rendering: Bader - Angonese Architekten
  • Der Neubau des Stadions steht bevor (ab Herbst) und ist ein weiteres Großprojekt.
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Mit einem guten Sitzfleisch ausgestattet waren Lustenaus Gemeindevertreter, da die letzte Sitzung mit dem Rechnungsabschluss exakt 3:41 Stunden dauerte. Resumee: 2022 war ein gutes Jahr, 2023 wird ein herausforderndes.

Bürgermeister Kurt Fischer hielt sich in seiner Rede nicht lange mit den Zahlen 2022 auf - das Jahr brachte nicht nur ein Rekordbudget (erstmals über 100 Millionen Euro), sondern auch einen Überschuss von elf Millionen - und das trotz der der 23 Investitions-Millionen in Infrastrukturprojekte sowie einiger Grundankäufe und 5,8 Millionen Euro an frei verfügbarer Mittel. Vielmehr sorgte er sich - fast philosophisch - um die Zusammenarbeit und um das Miteinander (auch in der politischen Arbeit und dem Respekt). Mit Zitaten von Alt-Bundespräsident Klestil und dem aktuellen Alexander van der Bellen untermauerte er Wünsche und Ansichten. Übrigens: Dass die Zahlen im letzten Jahr gut waren, lag an den hohen Ertragsanteilen und den Steuereinnahmen. „Wir sind solide aufgestellt“, so Fischer.

„Allerdings wird 2023 ein herausforderndes und schwieriges Jahr, weil die Ausgaben für das Personal, Energie und Zinsen steigen.“

Massiv kritisiert wurde der Ortschef von Gerhard Bezler (FP):

„Es werden in Lustenau zu viele Großprojekte wie der Campus Rotkreuz sowie das Stadion umgesetzt, für das sich die Kosten verdoppeln werden, das Stadion aber insgesamt kleiner als geplant gebaut wird“.

Die FPÖ stimmte, wie auch in den Jahren zuvor, dem Abschluss nicht zu.

Wünsche und Forderungen

Kritik und Forderungen gab es zwar auch von den anderen Parteien, die aber dennoch dem Abschluss zustimmten: Manuela Lang (SP) forderte ein, die Gebühren nicht zu erhöhen, Christine Bösch-Vetter (Grüne) will schneller Tempo 30 umsetzen, ebenso den Bau der fünften Volksschule und des Kindergartens Mühlefeld und mahnte Handlungsbedarf bei den „Stromfressern“ (Rheinhalle, Beleuchtung) ein, die 200.000 Euro (Eishalle) beziehungswiese 180.000 Euro (Straßenbeleuchtung) kosten. Mag. Ruth Lukesch (NEOS) will, dass in der Belebung des Zentrums endlich der Turbo gezündet werde. Daniel Steinhofer als VP-Sprecher sieht Lustenau in sehr guten Händen, die Herausforderungen (erst Corona, jetzt Energie-, Personal- und Baukosten) werde man mit großer Verantwortung sowie mehr Geld von Bund und Land lösen. Apropos Geld: 1,65 Millionen Euro kamen über Strafgelder zusammen.
Ein Streitthema war auch der Milleniumpark, der ja von Prisma weiter entwickelt wird und neu einen Supermarkt mit 1.000 Quadratmetern vorsieht. Gespräche mit Land und dem Standortentwickler sind angekündigt. Fix ist der Bau der neuen Bibliothek im alten Stickereizentrum, auf 3,2 Millionen belaufen sich dabei die Kosten. (red)

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