Ein Abend für Elfriede Gerstl (1932-2009). Christa Gürtler (Moderation) und Bettina Rossbacher (Rezitation) stellen in einer Doppelconférence Leben und Werk von Elfriede Gerstl vor und spannen dabei den Bogen von den Anfängen bis zu Texten, die kurz vor ihrem Tod entstanden sind. Gerstl, 1932 in Wien geboren, überlebte als jüdisches Mädchen die Jahre 1942-1945 in wechselnden Verstecken. Sie begann in den 1950er-Jahren in Zeitschriften zu publizieren. Als einzige Frau im Umkreis der Autoren der Wiener Gruppe und der frühen Aktionisten, die aus Wien vertrieben wurden, verbrachte sie die bewegten 1960er-Jahre in Berlin und Wien, 1972 zog sie wieder nach Wien, wo sie sich konsequent außerhalb des Literaturbetriebs positionierte und 1978 ihre erste „eigene“ Wohnung bezog, in der sie bis zu ihrem Tod 2009 lebte. Für ihre Gedichte, Essays und Prosa, die in verschiedenen Kleinverlagen erschienen, erhielt sie erst spät literarische Auszeichnungen, u.a. 1999 den Georg-Trakl-Preis und den Erich-Fried-Preis.
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