Schriftsteller Hans Eschelbach
Von Bonn über Köln nach Fraxern

Foto:  Albert Summer

Interessante Lebensgeschichte über den Schriftsteller Hans Eschelbach

In jener Studie über „Literatur in Vorarlberg im 20. Jahrhundert“, die Dr. Dirk Strohmann im Auftrag der Abteilung Wissenschaft und Weiterbildung der Vorarlberger Landesregierung in den Jahren 2012/13 verfasst hat, wird wiederholt auf das Gesamtwerk des Schriftstellers Hans Eschelbach Bezug genommen.

Darin heißt es etwa: „...Dieses soziale Engagement prägte auch das Wirken einiger Literaten im Lande, im Besonderen des hiesigen Direktors der Caritas und Armenpfarrers Josef Gorbach sowie des gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nach Vorarlberg zugezogenen Kölner Lehrers Hans Eschelbach. Der von der katholischen Kirche angestrebten Entpolitisierung der ‚sozialen Frage‘ dürfte die große Mehrheit der damaligen Bevölkerung in Vorarlberg zugestimmt haben, in der zeitgenössischen Belletristik jedenfalls ist sie unbe-
stritten...“

Der am 16. Februar 1868 in Bonn geborene Eschelbach und spätere Lehrer verband seine literarische Tätigkeit mit sozialem Engagement. Im Einklang mit der herrschenden, von Papst Leo XIII. 1891 formulierten, katholischen Soziallehre stehen auch die frühen sozialkritischen Werke des Autors. In der Darstellung vorbildlichen christlichen Lebens schließen sie thematisch an sein erzählerisches Spätwerk an, die große religiöse Biographie.

Durch seinen Vorarlberger Freund Josef Bitsche fand Hans Eschelbach 1941 in Fraxern Zuflucht vor den Bombenangriffen auf die deutschen Städte und bis zu seinem Tod am 14. März 1948 ein neues Zuhause. „Wie bekannt er in dieser Zeit auch in Vorarlberg geworden war, zeigt sich daran, dass anlässlich seines Todes in Innsbruck im Vorarlberger Volksblatt vom 25. März eine längere Würdigung erschien und dass niemand Geringerer als Eugen Andergassen die Grabrede für den Verstorbenen hielt...“.

Mit seinem Saulus-Roman „Der unbekannte Gott“ kann Hans Eschelbach unmittelbar nach dem Krieg denn auch gleichsam organisch wieder an die religiöse Heldendichtung des 19. Jahrhunderts anknüpfen.

INFO:
Literaturtheater „Hans Eschelbach: Worte und Werte“ am Samstag, 10. November um 15 Uhr im Jakob-Summer-Saal in Fraxern sowie am Sonntag, 11. November um 11 Uhr im Junker-Jonas-Schlössle in Götzis.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.