Positives Nettoergebnis 2021
Rechnungsabschluss für Stadt Feldkirch gleicht Punktlandung

Bürgermeister Wolfgang Matt: „Trotz der immer noch angespannten wirtschaftlichen Lage, der Lieferschwierigkeiten, der steigenden Preise und Energiekosten konnten alle Projekte, die im Voranschlag budgetiert waren, umgesetzt werden.“ | Foto: Alfare
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  • Bürgermeister Wolfgang Matt: „Trotz der immer noch angespannten wirtschaftlichen Lage, der Lieferschwierigkeiten, der steigenden Preise und Energiekosten konnten alle Projekte, die im Voranschlag budgetiert waren, umgesetzt werden.“
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Die Stadt Feldkirch verzeichnet im zurückliegenden Rechnungsjahr Erträge im Umfang von 92,6 Millionen Euro und Aufwendungen von 92,5 Millionen Euro

Die Stadt Feldkirch schließt die Bücher des Rechnungsjahres 2021. Trotz der immer noch spürbaren Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf das städtische Budget kann die Stadt das Jahr mit einem positiven Nettoergebnis von rund 120.000 Euro abschließen. Das Nettoergebnis ist somit um beinahe vier Millionen Euro besser als im Voranschlag prognostiziert. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Umstände im zurückliegenden Jahr wurden Schulden im Ausmaß von mehr als drei Millionen Euro zurückbezahlt. Gleichzeitig wurden alle vermögenswirksamen Investitionen aus dem Voranschlag umgesetzt und weitere Investitionen getätigt. Erfreulicherweise konnte im Zuge dessen auch der Gesamtschuldenstand der Stadt Feldkirch um 180.000 Euro gesenkt werden.

Generationengerechtes Wirtschaften

Der Rücklagenstand per 31.12.2021 beträgt rund 5,4 Millionen Euro. Der Saldo des Ergebnishaushalts bedeutet also, dass auch im Jahr 2021 und trotz der immer noch schwierigen Umstände generationengerecht gewirtschaftet wurde.
Bürgermeister Wolfgang Matt:

„Grundsätzlich orientieren sich die Ausgaben einer Stadt jedoch stark an Verpflichtungen und gesetzlichen Vorgaben. Darauf haben wir keinen Einfluss und versuchen, durch gezielte Investitionen die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt auf gewohnt hohem Niveau zu halten."

Dies zeigen unter anderem die Investitionen in die Volksschule Altenstadt, in die Gemeindestraßen, in die Abfallbeseitigung oder in die Sicherheit der Feldkircher Bevölkerung.

Besonders erfreulich ist der Umstand, dass trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage, der Lieferschwierigkeiten, der steigenden Preise und der höheren Energiekosten alle Projekte, die im Voranschlag erfasst waren, planmäßig umgesetzt werden konnten.

Gesamterträge & Aufwendungen

Der Rechnungsabschluss 2021 weist Erträge in Höhe von 92,6 Millionen Euro sowie Aufwendungen in der Höhe von 92,5 Millionen Euro aus. Daraus resultiert ein positives Nettoergebnis von 120.000 Euro. Den Haushaltsrücklagen wurden circa 1,6 Millionen Euro zugeführt.

Ausgabenschwerpunkte

Der größte Posten des zurückliegenden Finanzjahres war der Erwerb der Immobilie Schmiedgasse 14. „Der mehrere Millionen schwere Immobilienankauf ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt, damit auch nachfolgende Generationen noch die Möglichkeit haben, Feldkirch zu gestalten“, so der Bürgermeister.

„Die freie Finanzspitze ist mit 3,8 Millionen Euro erfreulicherweise höher als im Vorjahr und auch höher als im Voranschlag berechnet“, so Wirtschafts- und Finanzstadtrat Benedikt König. „Der Hauptgrund hierfür liegt in der erfreulichen Entwicklung der Ertragsanteile bei zugleich vorsichtiger Budgetierung“, so Stadtrat König weiter.

Ein weiterer Ausgabenschwerpunkt der Stadt floss in den Bereich „Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft“. Die Gesamtaufwendungen in diesem Bereich betragen 18,75 Millionen Euro, was 20,26 Prozent des Haushaltsvolumens entspricht. Gleichermaßen investiert die Stadt Feldkirch seit Jahren beachtliche Beträge in die Instandhaltung ihrer Gebäude und in die Infrastruktur. So wurden im Bereich „Straßenbau und Kanal“ im Rechnungsjahr 2021 rund 1,5 Millionen Euro investiert und davon Straßensanierungen in Höhe von ca. 500.000 Euro durchgeführt. Für Instandhaltungsaufwendungen bei den städtischen Gebäuden wurden im Jahr 2021 in etwa 1,8 Millionen Euro aufgewendet.

Wälder werden klimafit

Die in den nächsten Jahren anstehende Umgestaltung der Wälder in klimafitte Wälder stellt die städtische Forstabteilung vor große Herausforderungen. Um diesen Umgestaltungsprozess bestmöglich durchzuführen, wurden ein Prozessorkopf und ein Anhänger angeschafft. Beim angeschafften Anhänger konnte sich ein regionaler Händler den Zuschlag sichern. Es handelt sich dabei um den ersten Anhänger dieser Größenordnung in Feldkirch. Beim Prozessorkopf handelt es sich gar um den ersten dieser Größenordnung in Vorarlberg. Hierfür investierte die Stadt rund 100.000 Euro.

Zahlungen an das Land

Große Sorgen bereiten den Verantwortlichen abermals die Nettotransferleistungen an das Land, denn die Steigerungsrate ist auch im Jahr 2021 mit 3,7 Prozent zum Vorjahr äußerst budgetbelastend. Sie betragen im Rechnungsjahr 2021 insgesamt 20,3 Millionen Euro, was im Umkehrschluss bedeutet, dass 24,5 Prozent der Gesamtauszahlungen der Stadt an das Land überwiesen werden. „Beinahe jeder vierte Euro, der in Feldkirchs Kassen fließt, wird an das Land Vorarlberg überwiesen. Das schränkt unseren Handlungsspielraum drastisch ein“, so Stadtrat König.

Gesamttransferleistungen

Die Gesamttransferleistungen – auch auf die ausgelagerten Unternehmungen der Stadt Feldkirch (Stadtbus, Montforthaus, Freizeitbetriebe, Stadtmarketing und Tourismus, Abwasserverband und Immobilienverwaltungs KG) – konnten leicht gesenkt werden und entsprechen circa 9,2 Millionen. Euro gegenüber 9,9 Millionen Euro aus dem Vorjahr.

Pro-Kopf-Verschuldung

Die Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt (inklusive der Gemeindeimmobiliengesellschaft) sinkt im Jahr 2021 um 26 Euro von 1.637 Euro auf 1.611 Euro ab. Der Bevölkerungszuwachs liegt mit 446 Personen weiterhin auf hohem Niveau. In Feldkirch leben 35.134 Personen. Die Stadt Feldkirch zählt in Vorarlberg also weiterhin zu den attraktivsten Kommunen und wächst kontinuierlich weiter.

Bürgermeister Wolfgang Matt: „Trotz der immer noch angespannten wirtschaftlichen Lage, der Lieferschwierigkeiten, der steigenden Preise und Energiekosten konnten alle Projekte, die im Voranschlag budgetiert waren, umgesetzt werden.“ | Foto: Alfare
Wirtschaftsstadtrat Benedikt König: „Beinahe jeder vierte Euro, der in Feldkirchs Kassen fließt, wird an das Land Vorarlberg überwiesen. Das schränkt unseren Handlungsspielraum drastisch ein.“ | Foto: Alfare

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