Wien in der Nachkriegszeit
70 Jahre Siedlung Siemensstraße in Buchform
Auf 150 Seiten gibt es nun die „Wohngeschichten aus den 1950er/60er Jahren" direkt aus der Siemensstraße. Darin gibt es Wissenswertes über die Geschichte der Siedlung und ihre Bewohner.
WIEN/FLORIDSDORF. Das Wien Museum und Nachbarschaftsservice wohnpartner präsentierten das Buch „Wohngeschichten aus den 1950er/60er Jahren“. Eine inhaltliche Ergänzung zur Ausstellung „Terra Nova – 70 Jahre Siemensstraße".
Denn die Siedlung Siemensstraße von 1950 bis 1954 zählt zu den herausragenden Beispielen des sozialen Wohnbaus im Wien der Nachkriegszeit. Franz Schuster plante die Siedlung unter dem Motto einer „Neuen Nachbarschaft“. Inklusive großzügigen Frei- und Grünflächen. Eigens für Familien, Alleinstehende, Alte und Invalide wurden Haus- und Wohnungstypen entworfen. Ein weiteres Merkmal von Schusters Planung waren die 1.600 Wohnungen, die als „Duplexwohnungen“ angelegt wurden. Also Kleinstwohnungen, die zusammengelegt werden konnten.
Zeitzeugen und ihre Geschichten
Gemeinsam mit dem Wien Museum wurde die Ausstellung „Terra Nova. 70 Jahre Siedlung Siemensstraße“ realisiert. Die Ausstellungs-Kuratoren und Kuratorinnen wollten jedoch die gesammelten Erfahrungen und Erzählungen auch in Buchform festhalten. Dafür waren sie in Kontakt mit Zeitzeugen und führten Gespräche. Diese gibt es jetzt in gedruckter Form zu bewundern.
Auf mehr als 150 Seiten gibt es Geschichten über Männer- und Frauenrollen, räumliche Enge, materielle Not, Improvisationsgeist, strenge Hausmeister und Hausmeisterinnen, Goggomobile, Stoffbikinis, Verdrängungen und kindliches Glück und vieles mehr.
Das Buch ist für 15 Euro im Shop des Wien Museums. Interessierte sind auch eingeladen zur Ausstellung "Terra Nova" in der Scottgasse 5, Stiege 107/1. Voranmeldung bei wohnpartner ist telefonisch oder per Mail erforderlich. Der Eintritt ist frei.
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