Karl-Seitz-Hof
Einjähriges Jubiläum für das Grätzel-Zimmer
Zum einjährigen Jubiläum resümiert Leiterin Birgit Kohlwegger über das Projekt Wien Zimmer. Ein Name wurde gefunden, viele Ideen fielen aber dem Coronavirus zum Opfer.
WIEN/FLORIDSDORF. Viele Menschen erfüllt die Vorstellung, in einer Wohngemeinschaft mit ganz vielen netten Menschen zusammenzuleben. Doch oft hakt es an der Zimmeraufteilung, den Einkäufen oder dem Putzplan. Doch wie wäre es, wenn man sich die WG nach seinen Vorstellungen einrichten kann und einfach abends wieder nachhause geht?
Genau dieses Konzept verfolgt das Wien Zimmer Gartenstadt im Karl-Seitz-Hof. Seither hat sich einiges getan, jedoch nicht so viel wie erwünscht, erzählt die Leiterin Birgit Kohlwegger: "Das geplante Café im Wien Zimmer konnte leider noch nicht aufsperren und bisher waren auch keine großen Veranstaltungen möglich."
Platz für Ideen
Doch das soll sich nun ändern: Im Zuge des Grätzelfests vergangenen Samstag wurden Anrainer angesprochen und ermutigt ihre Projekte umzusetzen. "Das Wien Zimmer ist das, was sie draus machen", erklärt Kohlwegger das Konzept. Neben den Talenten und Interessen, die hier gefördert werden sollen, werden in Zukunft auch Grätzelarbeiter vor Ort sein, die im Falle von Problemen ebenfalls helfen können.
"Es wird in Zukunft auch die Möglichkeit geben Beratungsangebote direkt im Wien Zimmer wahrzunehmen", erzählt Kohlwegger. Zum einjährigen Jubiläum blickt man auf einige Online Veranstaltungen zurück. "Wir haben online mit Interessierten einen Namen für das Wien Zimmer gesucht. Gewählt wurde die Gartenstadt - und das hat auch einen historischen Bezug, denn der Karl-Seitz-Hof hieß ursprünglich Gartenstadt", erklärt Kohlwegger.
Interessenten gefunden
Doch ganz verloren war das Jahr definitiv nicht: "Wir konnten mit vielen Partnern ins Gespräch kommen. Die VHS hat zum Beispiel Interesse die Räume zu nutzen, ein anderer Verein würde gerne Kindertheater anbieten und auch die Jedleseer Zeitung hat sich an uns gewendet - sie würden gerne in Zukunft ihre Redaktionssitzungen im Wien Zimmer abhalten", freut sich Kohlwegger und ergänzt: "Das alles zeigt uns, dass wir hier im Grätzel schon wahrgenommen werden."
Es traf sich also gut, dass gerade zum einjährigen Bestehen, ein Grätzelfest veranstaltet wurde bei dem sich "die Anrainer selbst feiern", erzählt Kohlwegger. Gemeinsam mit anderen Organisationen wie Juvivo oder Jugend am Werk wurde ein buntes Programm zusammengestellt, bei dem die Anrainer aufgefordert waren auch selbstgebackenes mitzubringen. "Es wird definitiv auch in Zukunft solche Grätzelfeste geben", ist sich Kohlwegger sicher.
Wer sich also den Traum einmal einige Zimmer mit Freunden aus dem Grätzel zu teilen und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten erfüllen möchte, der ist im Wien Zimmer komplett richtig. Putzplan, Einkaufsliste und Zimmeraufteilung sind hier nicht nötig - denn am Abend kehren alle wieder in deren eigene Wohnung zurück.
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