Bio-Wärme für Strasshof

- EVN Projektleiter Dominik Jarmer, Bürgermeister Ludwig Deltl und Prokurist der EVN Wärme Andreas Oberhammer beim Spatenstich für das neue Biomassefernheizwerk.
- Foto: EVN / Reinhard Judt
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Klimabündnisgemeinde beauftragt EVN mit der Errichtung eines Biomassefernheizwerkes
STRASSHOF. In der Gemeinderatssitzung im Dezember 2012 wurde nach Ausschreibung einstimmig die EVN mit der Errichtung und dem Betrieb einer Fernwärmenahversorgung für die Europamittelschule und umliegende gemeindeeigene Gebäude beauftragt. Für die nachhaltige Versorgung beabsichtigt die EVN nun den Neubau eines Biomassefernheizwerkes. Der geplante Standort liegt beim Bahnacker im Bereich des Feldweges, wo die entstehenden Wohnhausanlagen ebenfalls versorgt werden.
Bürgermeister Ludwig Deltl ist ein Verfechter von ressourcenschonender und erneuerbarer Energie und versucht, öffentliche Gebäude beim Gutshof ökologischer zu machen: „Teilweise wird dies durch Sanierungen mit entsprechender Dämmung, sowie Umstellung auf LED-Lampen, und eben durch den Einsatz von Bioenergie erreicht.“ Neben diesen ökologischen Gründen eröffnet die Nutzung der Naturwärme auch attraktive Förderungsmöglichkeiten für Neubauten.
Strasshof ist seit rund acht Jahren eine aktive Klimabündnisgemeinde. „Das geplante Biomassefernheizwerk wird jährlich rund 600 Tonnen CO2 einsparen und damit die Klimaschutzziele von Strasshof unterstreichen“, ist Deltl stolz, dass seine Gemeinde als Klimabündnispartner hier Wertvolles und Nachhaltiges für die Umwelt, sowie die Bürgerinnen und Bürger Strasshofs, leistet.
Das Biomassefernheizwerk
Es werden zwei Biomassekessel mit einer Leistung von 400 kW und 200 kW samt Pufferspeicher zur Abdeckung der Stundenspitzen installiert. Zusätzlich steht ein Erdgaskessel als Ausfallsreserve, während Wartungsarbeiten und zur Spitzenlastabdeckung an sehr kalten Wintertagen im Gemeindehaus Schönkirchner Straße, zur Verfügung.
In dieser modernen Anlage werden künftig jährlich Waldhackgut aus der Region zur klimaschonenden Energieerzeugung eingesetzt. Durch das großzügig dimensionierte Biomasse-Lager kann der Betrieb am Wochenende ohne LKW Anlieferung aufrechterhalten werden. Es wird maximal ein LKW alle drei Werktage benötigt.
Prokurist der EVN Wärme Andreas Oberhammer: „Als heimischer Energieversorger ist EVN bemüht durch nachhaltige Nutzung der heimischen Ressourcen zum Klimaschutz beizutragen. Die Gemeinde wird mit dieser Anlage einen wichtigen Beitrag dazu leisten“.
EVN Wärme GmbH
Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich, seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits über 60 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme werden aus Biomasse erzeugt.
Mit einem Einsatz von rund 1,5 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel, ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.
Bei der Verbrennung von Biomasse wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Luft aufgenommen haben. Damit ist dieser Energieträger CO2-neutral.
Fotocredits: EVN / Reinhard Judt
Bildbeschreibung: v.l.n.r.: EVN Projektleiter Dominik Jarmer, Bürgermeister Ludwig Deltl und Prokurist der EVN Wärme Andreas Oberhammer beim Spatenstich für das neue Biomassefernheizwerk
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