Debatte um Pflanzenschutzmittel
Katze vergiftet - Lasseerin in Sorge

- Katze Lilli wurde mit Vergiftungen von einem Hainburger Tierarzt behandelt.
- Foto: Orlovic
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
LASSEE. "Mein Nachbar verwendet mehrmals wöchentlich Spritzmittel und Insektizide. Jede Ameise wird einzeln niedergespritzt! Nun wurde meine Katze Lilli vergiftet, eine zweite Dosis würde sie nicht überleben." Ingrid Orlovic sorgt sich um ihre beiden Haustiere, nachdem Katze Lilli mit Vergiftungserscheinungen bei einem Tierarzt in Hainburg behandelt werden musste. Sie wohnt im Seengebiet, für das es eine behördliche Verordnung gibt: Laut Bescheid der Bezirkshauptmannschaft ist der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln aus Gewässerschutzgründen auf den unmittelbar an den See angrenzenden Flächen verboten.
Das bestätigt Bürgermeister Roman Bobits betont aber auch: "Es liegt kein Nachweis vor, ob der beschuldigte Anrainer tatsächlich verbotene Mittel eingesetzt hat."
Für eine Überprüfung sei die Bezirkshauptmannschaft zuständig. Ein Mitarbeiter der BH war auch bereits vor Ort gewesen, teilt Orlovic mit: "Er meinte, dass der Regen die Pestizide ausgeschwemmt hätte und somit keine Gefahr für meine Tiere bestehen würde."
Darüber hinaus habe eine Gartenbau-Firma über eine Bewässerungsanlage das Spritzmittel abgespült.
Orlovic ist dennoch verunsichert: "Auch nach der Besichtigung durch den Sachverständigen der BH bleibt das ungute Gefühl, dass man machtlos ist. Eine Mitarbeiterin von Global 2000 hat mir erzählt, dass es wieder nicht gelungen ist, Glyphosat zur Gänze zu verbieten."
Tatsächlich hat der Nationalrat im Vorjahr nur ein Teilverbot für den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat beschlossen. In der Landwirtschaft darf es weiterhin verwendet werden.
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