Kehrtwende in Sachen Kogel

Wollen die "Feinstaub-Kogel" in Markgrafneusiedl verhindern: VP-Gemeinderat Christian Bauer und Kogelgegner Fredi Prenner.
  • Wollen die "Feinstaub-Kogel" in Markgrafneusiedl verhindern: VP-Gemeinderat Christian Bauer und Kogelgegner Fredi Prenner.
  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

MARKGRAFNEUSIEDL. Der Marchfeldkogel gerät zunehmend unter Beschuss. Als zukünftiges Naherholungsgebiet von Markgrafneusiedl war das Projekt vor drei Jahren vorgestellt worden. 110 Hektar der aufgelassenen Schottergruben nahe der Ortschaft sollen über 40 Jahre lang mit Bauschutt befüllt und zu grünen Hügeln - dem Kogel - aufgeschüttet werden. Während der damalige Bürgermeister Erwin Hrabal (SPÖ) den Marchfeldkogel mit Vehemenz unterstützt hatte, hatten sich Gegner formiert, die Bevölkerung reagierte skeptisch, die ÖVP sprach sich gegen das Projekt aus.
SP-Bürgermeister Helmut Fellinger hält sich bedeckt: "Ich habe keine Meinung zum Marchfeldkogel." Nicht die Politik sondern die Behörde habe eine Entscheidung für oder gegen das Projekt zu treffen, für die Bevölkerung solle kein Schaden entstehen.
VP-Gemeinderat Christian Bauer findet dagegen klare Worte: "Unsere Fraktion lehnt das Projekt ab und wir versuchen gerade im Gemeinderat eine gemeinsame Linie zu finden. Die Zusammenarbeit mit der SPÖ läuft derzeit konstruktiv."
Das Ziel ist laut Bauer der Ausstieg aus den Plänen. Nun überprüft man die rechtliche Situation, um etwaige bereits eingegangene Verpflichtungen der Gemeinde auszuschließen.
Die Gegner haben vor einigen Wochen eine Online-Petition gestartet. Unter dem Titel "STOPP! Schluss mit der Megadeponie Marchfeldkogel"kann diese im Internet unterstützt werden.
Bauer wartet mit einer Liste an Gegenargumenten auf: Der Standort ist zu nahe an bebautem Gebiet, die Region ist ausgewiesenes, belastetes Feinstaubgebiet und die Belastung würde sich laut Einreichunterlagen erhöhen. Pro Jahr würden zusätzlich 56.000 Lkw in Markgrafneusiedl unterwegs sein und bei etwaiger Insolvenz der Betreiberfirma Marchfeldkogel mbH gäbe es für die Gemeinde keine finanziellen Sicherheiten.
Zudem besteht Sorge, welche gefährlichen Stoffe mit dem Bauschutt in die Deponien gefüllt werde. "Der Bauschutt darf Schlacken, Asche, ölverunreinigte Böden, Bor- und Aluminiumoxidschlamm und vieles mehr enthalten", weist Bauer auf mögliche Gefahren hin.
Der Termin für die öffentliche Verhandlung des Projekts wurde vor einem Jahr kurzfristig abgesagt, ein neuer steht noch nicht fest. Fest steht der Termin für eine Infoveranstaltung: Am 24. April wird man laut Christian Bauer zum aktuellen Marchfeldkogel-Status berichten.

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