Kids halten Sheriff auf Trab

- Vizebürgermeister Josef Daubeck verteidigt den Einsatz des Sichherheitsdienstes.
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
¶ GÄNSERNDORF. Eine verdächtige Frau, die sich Notizen über Häuser machte. Ein Auto mit laufenden Motor vor der Volksbank, das beim Herannahen des Sheriffs davonrast. Fälle wie dieser finden sich im Tätigkeitsbericht des Sicherheitsdienstes der Stadtgemeinde Gänserndorfs. In der Zeit von 1. Jänner bis 18. Oktober 2011 sind 21 Vorfälle, die der Polizei gemeldet wurden, vermerkt.
Beobachten und melden
Der Wagen des Sicherheitsdienstes kreuzt jede Nacht durch die Stadt. Beobachten und melden, ist seine Jobdescription. Fünf Stunden, in denen Gänserndorf ein bisschen sicherer ist. „Wir wollten ihn die ganze Nacht haben, aber die Wirtschaft möchte nicht mitbezahlen“, ist Vizebürgermeister Josef Daubeck enttäuscht über die lokalen Wirtschaftstreibenden. Schließlich werden auch Auffälligkeiten auf Betriebsgeländen bei der Polizei gemeldet. Jetzt werden die rund 41.000 Euro pro Jahr von der Stadtgemeinde aufgebracht.
Kriminalstatistik
Vergleicht man die Kriminalstatistik der Bezirkshauptstadt mit den umliegenden Gemeinden ohne Sicherheitsdienst, ist kein signifikanter Unterschied zu erkennen. Wurde 2011 in zwölf Gänserndorfer Wohnhäuser eingebrochen, waren es in Deutsch-Wagram 15, in Strasshof 17 und Groß-Enzersdorf elf.
Jugendarbeit
Die meisten Einträge – 76 – finden sich im Tätigkeitsbericht des Sicherheitsdienstes, die in Zusammenhang mit Jugendlichen stehen. Es handelt sich dabei meist um Verunreinigungen auf öffentlichen Plätzen und Lärmbelästigung.
Jugendliche und junge Erwachsene sind auch bei dem Anstieg der angezeigten Körperverletzungen tonangebend. „Bei allen Delikten verzeichnen wir im letzten Jahr geringere Zahlen, außer bei den Körperverletzungen.“, bestätigt Chefinspektor Gerald Reichl.
Karina Seidl
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