Werner Wöhrer im Wiener Metropol
Ein letztes Mal Dean Martin sein

- Werner Wöhrer mit "Christina" in seinem Atelier in Hernals.
- Foto: Michael J. Payer
- hochgeladen von Michael Payer
Mit dem Mikro in der Hand wird Werner Wöhrer zu Dean Martin. Unter der Perücke steckt ein Freiheitsliebender.
WIEN/HERNALS. Über ihn zu berichten, sei immer problematisch gewesen. "Ich habe so viele Sachen in meinem Leben gemacht", sagt Werner Wöhrer beim Gespräch in seiner Hernalser Wohnung. Wo soll man man anfangen? Bei seinen malerischen Kunstwerken wäre eine Option. Seine Auftritte als Dean Martin sind legendär. Wöhrer hätte auch Profi-Boxer werden können. Beim Schach hat er ohnehin keinen Gegner gescheut - und meist auch geschlagen.
Theater hat der Hernalser auch gespielt. Dabei wurde ihm eine Dean Martin-Rolle schon mal auf den Leib geschrieben. Neben ihm Kapazunder wie Waltraud Haas und Gerhard Pichowetz.

- Dean Martin: Werner Wöhrer in seiner Paraderolle auf der Bühne.
- Foto: Wöhrer
- hochgeladen von Michael Payer
Sterben zum Heimgehen
Ein anderes Stück ließ er sich umschreiben. "Meine Bedingung war, dass sie mich sterben lassen. So konnte ich in der Pause nach Hause gehen", schildert Wöhrer. Die Bretter, die die Welt bedeuten? Fehlanzeige! "Ich bin keine Rampensau. Aufzutreten ist immer Stress. Ich habe den Applaus nie gebraucht", sagt der Dean Martin-Interpret mit einer Ruhe, als hätte er noch nie welchen bekommen.
Hätte man das Klatschen zu Wöhrers Tun aufgezeichnet, so würde vermutlich so manches Speichermedium an die Kapazitätsgrenzen stoßen. Werner Wöhrer spricht über sein bald 80 Jahre dauerndes Leben, als wäre es das normalste der Welt. Seine selbst verfasste Biographie sagt etwas anderes: "Nicht für eine Million Dollar würde ich es von jemanden anderen schreiben lassen." Er hat sich selbst hingesetzt. Zwei Jahre lang.
Das Ergebnis ließ er von 20 Auserwählten Probe lesen: "Ich wollte die Wahrheit wissen. Ob ich es veröffentlichen kann oder nicht." Kann er. 200 Stück sind am Sonntag, 7. Mai, 18 Uhr im Metropol zu haben. "Zwanglos durch's Leben" ist nicht nur der Buchtitel, sondern auch das Lebensmotto von Werner Wöhrer. Eingesperrt sein war immer ein Horrorgedanke. Zeit kann man nicht kaufen und wenn es draussen schön ist, dann soll man das schließlich auch ausnutzen können.

- Werner Wöhrer hat sein Leben in der Biographie "Zwanglos durch´s Leben" eigenhändig niedergeschrieben.
- Foto: Michael J. Payer
- hochgeladen von Michael Payer
Bei seiner Buchpräsentation wird Werner Wöhrer auch ein letztes Mal die Bühne betreten. Ihm zur Seite stehen seine "Friends". Kollegen wie Claudine Gerrits als Marilyn Monroe und Gunther Frank als Frank Sinatra werden den Hernalser Dean Martin den Abschied versüßen.
Wenn dann die dunkle Perücke im Archiv verschwindet, dann bleibt mehr Zeit für die Männerrunde. "Seit 45 Jahren haben wirs leiwand. Lachen scheint uns wichtiger als Diskussionen", beschreibt der Künstler die "Adams-Day" genannte Partie.
ZUR SACHE
Buchpräsentation & Musik
Werner Wöhrer - Zwanglos durchs Leben
Sonntag, 7. Mai 2023 um 18.00 Uhr
Beginn: 18 Uhr (Einlass: 17 Uhr)
Tickets ab 20 Euro gibt es hier.
Mit Dabei:
Al Cook (Blues)
Natascha Korazija (Musical)
Wolfgang Beer (Engelbert)
Chris Kaye (Elvis)
Louie Austen (The Voice)
Claudine Gerrits (Marilyn Monroe)
Gunther Frank (Frank Sinatra)
Werner Wöhrer (Dean Martin)
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