Mobiler "Schanibach"
Wasseroase wäre auch für Hernals möglich

- Früher: Der offene Alsbach am Elterleinplatz.
Heute: Der ampelgeregelte Platz mit Autos und Straßenbahn. - Foto: Michael J. Payer/Bezirksmuseum Hernals
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Laut der Projektstudie ProBACH wäre Hernals ein möglicher Standort für einen "Wiener Schanibach".
WIEN/HERNALS. Was in Ottakring schon 2023 Wirklichkeit werden soll, das wäre auch in Hernals möglich! Wiens Bäche, hier Ottakringer Bach und Alsbach, sollen an die Oberfläche geholt werden.

- So könnte der "Schanibach" in Hernals aussehen.
- Foto: Inprogress Consulting
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Wer hier an das Wahlprogramm der Neos 2020 denkt, wo Bäche oberirdisch geführt werden sollten, der muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Aufgerissene Straßen und offene Bachläufe sind nicht möglich. Die Wiener Bäche sind seit Jahrzehnten verbaut und vermischen sich unterirdisch mit Abwässern im Kanal. "Die ehemaligen Bachverläufe sind aber ideale Kühlungskanäle", berichtet Volker Dienst, der sich für den konstruktiven Aufbau des "Schanibachs" verantwortlich zeigt.
Kühler Ort gegen Hitze
Wo der Platz knapp ist und die Nutzungsansprüche dicht, könnten begrünte Fließstrecken nach dem Prinzip eines Schanigartens einen Ausweg schaffen. Ein "Schanibach" soll als mobile Installation für kühle Orte gegen die Hitze sorgen. Klein, mittel oder groß – das Projekt soll überall dort zum Einsatz kommen, wo Bedarf besteht.

- Klein, mittel, groß: Den "Schanibach" soll es in verschiedenen Größen geben.
- Foto: Inprogress Consulting
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"Man baut einen Bachlauf und rundherum Begrünung. Alles kann saisonal aufgestellt werden, ist leicht zu zerlegen und abtransportierbar", erklärt Dienst. Die Idee ist es, ein urbanes Fließgewässer zu installieren, welches kompakt und effizient für ein besseres Stadtklima und mehr Lebensqualität sorgt. Dafür wird übrigens Brauchwasser und kein Trinkwasser verwendet.
Auswirkungen auf den Menschen
Neben der Schaffung eines Begegnungsortes zum Ausruhen, Gärtnern und Bespielen kommt auch die wissenschaftliche Untersuchung hinsichtlich klimatologischer und sozialräumlicher Fragen zum Tragen. "Kurz gesagt: Welche klimatischen Effekte habe ich und wie wirken sich diese auf die Menschen aus?", erläutert Volker Dienst.
International soll es kein vergleichbares Projekt geben. Der aktuell in Ausarbeitung befindliche Prototyp des "Wiener Schanibachs" soll 2023 als Teststrecke in Ottakring errichtet und betrieben werden. Für Hernals sieht Volker Dienst durchaus Möglichkeiten, den Verlauf des Alserbachs auf Nebenfahrbahnen mit dem Schanibach zu reaktivieren. Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) steht dem Projekt offen gegenüber: "Wenn ProBACH zu mir kommt, dann können sie sich gern mit den Fachdienststellen zusammensetzen."
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