STEINZEIT WIRD IN PLATT LEBENDIG
Erlebnis Steinzeit für alle
Lebendige Geschichte vermittelte Peter Stadler anhand der Funde.
PLATT (jm). „Es gibt nichts Haltbareres in der Architektur als ein Loch.“ Mit dieser Aussage wies Peter Stadler auf die 15 Meter tiefen Brunnen hin, die im Platter Brunnfeld bereits vor 7.000 Jahren gegraben wurden. Der Steinzeitkeller liegt unweit des urgeschichtlichen Siedlungsplatzes und ist bis 26. Oktober an Samstagen und Sonntagen nachmittags geöffnet.
Steinzeitkeller wird erweitert
Wegen des regen Interesses soll er nächstes Jahr vergrößert werden. „Das hat uns Bürgermeister Markus Baier zugesagt und wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung durch die Gemeinde“, so ein hochmotivierter Peter Stadler, der im Hauptberuf in der Computerbranche tätig ist. Mit seinem geschichtlichen Wissen über die 7.400-jährige Siedlungsgeschichte und die Funde in Platt weiß der Hobbyhistoriker Jung und Alt zu begeistern.
Vor etwa dreißig Jahren wurde Franz Hnizdo, Wahlplatter und Universitätsprofessor, auf die Funde aufmerksam, begann sie zu sammeln und Ausgrabungen zu organisieren. Seit 2007 befinden sich die Fundstücke im Steinzeitkeller, der unter Museumsleiterin Renate Huber nun auch das Museumsgütesiegel erwerben will.
Kinder führen Kinder
Eine Besonderheit im Steinzeitkeller: Kinder führen Kinder. Peter Stadler hat seine Kinder Johanna (11) und Peter (12) so motivieren und instruieren können, dass sie parallel zur Erwachsenenführung vorwiegend Volksschulkindern die Fundobjekte zeigen, sie erklären und ihnen Geschichten über die keramischen Raritäten aus der Trichterbecherkultur erzählen. Das Modellieren mit Ton ist ein Highlight.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.