Gericht verdonnerte eine 16-Jährige zu 3 Monaten
(mr). Weil die mit ihrem Freund verbrachten Stunden wie im Flug vergingen, erfand 16-Jährige eine kreative Ausrede. Sie täuschte eine Entführung vor und erzählte der Polizei eine „Raubersg´schicht“.
Eine unglaubliche Geschichte tischte eine Jugendliche aus dem Bezirk Horn den Beamten der Polizeiinspektion Hollabrunn auf: Im Zug von Korneuburg nach Hollabrunn sei sie am 11. Jänner von fünf schwarz gekleideten Mädchen genötigt worden, weiter nach Retz zu fahren, obwohl sie in Hollabrunn den Zug habe verlassen wollen. Am Aussteigen sei sie gehindert worden, indem sich ein Mädchen auf sie gesetzt habe, und in Retz sei sie unter Anhalten eines Butterflymessers genötigt worden, den Mädchen in ein öffentliches WC zu folgen, wo sie fünf(!) Stunden lang festgehalten und misshandelt worden sei.
Mit Wahrheit herausgerückt
Bei einer weiteren Vernehmung durch die Polizei rückte die kreative Jugendliche mit der Wahrheit heraus: Wegen der in trauter Zweisamkeit mit ihrem Freund aus Stockerau wie im Flug verflogenen Stunden habe sie die Geschichte erfunden, um ihren Eltern eine Ausrede für die stundenlange Verspätung zu präsentieren.
Drei Monate auf Bewährung
Der Kremser Richter Gerhard Wittmann verstand keinen Spaß und verdonnerte die Jugendliche wegen Falschaussage vor der Kriminalpolizei und Vortäuschen einer mit Strafe bedrohten Handlung zu drei Monaten Haft, wobei er den Vollzug für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung aussetzte.
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