Maisteig ärgert Bürgermeister
„Jugend nicht erwünscht“ nachts auf die Straße gepinselt
(ae). Kurz vor der Ortstafel von Seefeld findet sich ein Maisteig und in einem anonymen Schreiben an die Redaktion heißt es: „Offensichtlich fühlt sich die Jugend in dieser Ortschaft unwohl und zu wenig beachtet und begehrt nun dagegen auf.“ (Absender der Pulkautaler Fenstergucker). Angespielt wird dann noch darauf, dass das Jugendheim schon seit Jahren geschlossen ist. Ohne aber näher darauf einzugehen, warum es seinerzeit geschlossen wurde.
Bürgermeister Georg Jungmayer: „Es gab laufend Ausschreitungen und Verwüstungen. Dazu wurde auch noch die Heizung ruiniert und die Kassa mit rund 1.000 Euro gestohlen. Und wenn sonntags die Bürger zur Kirche gegangen sind, war oft noch wilder Lärm im Heim oder es sind Betrunkene herumgelegen. Meist waren es Ortsfremde. Der Gemeinderat hat sich dann darauf geeinigt, das Jugendheim zu schließen.“ Was die Straßenkritzler und Briefschreiber allerdings verschwiegenhaben, ist der Umstand, dass es schon eine Zeitlang wieder einen Jugendtreff in der Gemeindegibt.
„Es war eine Gruppe Jugendlicher bei mir und hat um ein Lokal ersucht, und wir haben daraufhin einen Keller samt Einrichtung und Musikanlage zur Verfügung gestellt. Das läuft jetzt schon drei Monate ohne Probleme“, erzählt Jungmayer, der sich über die Angriffe ärgert. „Der anonyme Briefschreiber soll zu uns kommen, wir können über alle Probleme reden. Ich unterstütze die Jugend gerne, aber man kann nicht nur nehmen und nichts geben.“
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