Corona stellt Sportwelt auf den Kopf
Niemand will Geisterspiele
Sportfans brauchen ein ganz dickes Fell. Die Bezirksblätter haben sich beim Weinviertler Tradionsclub SC Retz sowie beim UHC Hollabrunn umgehört. Unbeliebte Geisterspiele wären der "Worst Case"
BEZIRK(da). „Handball ist von Leidenschaft, hoher Intensität und Kampf geprägt, in einer leeren Halle zu spielen wäre fatal für uns.“, so Gerhard Gedinger UHC Manager der hofft, dass die die Ampel nicht auf Orange umspringt um keine Geisterspiele durchziehen zu müssen. Im Falle des Falles würde man aber auch in einer leeren Halle spielen und die Fans mit einer Videoübertragung mäßig zufrieden stellen.
Wesentliche Elemente fehlen
UHC Kapitän und Kreisläufer Goran Vuksa meinte dazu: “Geisterspiele wären eine Katastrophe für uns, da gerade in einer Halle enorme Stimmung und ein Heimvorteil erzeugt werden kann.“ Es würde auf alle Fälle mit den Zuschauern ein wesentliches Element fehlen.
Handball Fan Erich Rein sieht die Situation für Fans sowohl beim Handball als auch beim Fußball mehr als ernüchternd. „Allein der Gedanke Geisterspiele durchführen zu müssen deprimiert mich, ein leere Handballhalle kann keine Stimmung erzeugen.“ Er versteht auch nicht, warum alle Vereine über einen Kamm geschoren werden. Vereinen mit keinen Präventionskonzepten sollen laut ihm auch keine Zuschauer zulassen dürfen.
Chaos vorprogrammiert
Auch beim SC Retz herrscht Verwirrung um die Corona Ampel und geltenden Bestimmungen sowie Richtlinien. Kürzlich konnte man noch an die 400 Besucher am Retzer Sportplatz begrüßen. „Wir werden im Falle einer Orangen Ampel notfalls auch Geisterspiele durchziehen und uns an die Regelungen selbstverständlich halten.“, erzählt der Obmann Stellvertreter Franz Weber.
Zuschuss zu wenig
Vereine, welche Geisterspiele austragen müssen, dürfen je nach Spielklasse mit bis zu bis 3.500 Euro Entschädigung rechnen. „Das ist lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein und deckt die Kosten des Spielbetriebs bei weitem nicht.“, seufzt Weber. Die strengen Zuschauer Regelungen z.B. Maske tragen im Freien bei Oranger Ampel würde Vereinen mit sehr vielen Zuschauern, wie den SC Retz, besonders hart treffen. Viele werden gar nicht mehr kommen, um sich das Chaos zu ersparen.
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