Semesterzeugnis: Warnschuss
Landes- und Bezirksschulrat empfehlen Eltern das Semesterzeugnis genau zu bewerten.
BEZIRK (ag). Vor den Semesterferien gab es wieder die sogenannte Schulnachricht. Für viele Schüler und Eltern ist das allerdings kein „freudiges Ereignis“. Obwohl sie nur eine Art Zwischenbericht ist, brauchen viele SchülerInnen psychologische Unterstützung oder Nachhilfe.
Große Nachfrage
Gleichbleibend große Nachfrage beobachtet Annemarie Fenz vom Schulbegleiter Hollabrunn: „Wir haben Schüler von der Volksschule bis zur Matura. Meistens kommen die Schüler der Oberstufen aber erst, wenn es schon richtig eng ist und im Zeugnis mindestens ein Bombenfünfer steht. Jüngere besuchen kontinuierlich die Nachfrage. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Semesterkurse nicht so gut besucht werden, wie unsere Kurse zu Weihnachten und zu Ostern. Ich appelliere an alle, die Ferien zum Aufarbeiten von Stofflücken zu nutzen.“
Grazyna Millard vom Hollabrunner Lernquadrat kann eine ähnliche Tendenz bemerken: „Die meisten Nachhilfeschüler kommen wegen der Fächer Englisch, Deutsch und Mathematik.“ Die Pflichtschulen bieten eine Vielzahl an individuellen Fördermöglichkeiten an.
Wie Bezirksschulinspektorin Brigitte Ribisch berichtete, gibt es für den Bezirk zwei Beratungslehrer, die von der Schule, Eltern, Lehrern oder Schülern angefordert werden können, um Probleme jeglicher Art aufzuarbeiten: „Früher galt ein Beratungslehrer als peinlich, doch heute sind die Personen eine große Hilfestellung. Der Auftrag der Pflichtschulen ist, so lange zu arbeiten und zu fördern, bis das Basiswissen erreicht ist. Wir müssen uns um jedes Kind bemühen und bestmöglich lehren. In schwierigen Fällen kann das Kind mit einem sonderpädagogischen Lehrplan benotet werden oder sogar mit einem „5er“ aufsteigen. Die Pflichtschulen betrachten den Menschen als Ganzes und gehen immer weiter weg vom reinen Schularbeitsdenken.“
Neben Nachhilfe, Förderung in Schulen und Beratungslehrern stehen auch noch schulpsychologische Beratungsstellen zur Verfügung. Auch in Hollabrunn gibt es eine derartige Stelle, wo kostenlose und vertrauliche Hilfe angeboten wird. Hermann Helm, der Präsident des Landesschulrates für Niederösterreich, ersucht die Eltern von SchülerInnen, diese Schulnachricht richtig zu bewerten. Falls die Noten nicht die Erwartungen erfüllen, könne es sich um einen notwendigen Weckruf handeln.
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