Teil von Spielplatz muss weg
Für Bau der Bezirksstelle des Roten Kreuzes muss ein Teil des Spielplatzes weichen. Eltern sind in Aufruhr.
HOLLABRUNN (ag). Das Rote Kreuz Hollabrunn wird eine neue Bezirksstelle in der Robert-Löffler-Straße, gegenüber vom Krankenhaus, errichten. Das Bürogebäude mit Seminar- und Aufenthaltsräumen sowie einer Garage soll mit dem Wohnhaus für Betreutes Wohnen verbunden werden. Insgesamt sollen 29 Wohneinheiten entstehen.
Beschluss Verkauf schon 2013
Damit das ganze Vorhaben an dieser Stelle entstehen kann, benötigte das Rote Kreuz einen Teil des Magersdorfer Kinderspielplatzes. Dieser Verkauf wurde bereits 2013 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Genau diese Situation damals bedachte die FPÖ zu dieser Zeit nicht.
Umso ärgerlicher findet nun die Gemeinderätin der Liste Scharinger, Daniela Lichtenecker (damals FPÖ), die Verkleinerung des Spielplatzes um rund 30 Meter: „Es war unser Fehler, damals nicht genauer zu schauen. Dieser Kinderspielplatz ist der einzige weit und breit, der gut mit Spielgeräten bestückt ist! Die Bezirksstelle mag ein wichtiges Projekt für die Gesundheitsvorsorge sein, aber unsere Kinder sind unsere Zukunft, möge man sie doch nicht eines wichtigen Bestandteils ihrer Kindheit berauben! In der Stadt ist es ohnedies schon schwierig, unbebautes Gebiet zu finden, wo die Kinder ihren Bewegungsdrang befriedigen können!“ Daniela Lichtenecker ist selbst dreifache Mutter und weiß, wovon sie spricht. Zahlreiche Familien haben sie am Spielplatz kontaktiert und ihr von dieser Misere erzählt.
Spielgeräte an anderer Stelle
Bgm. Erwin Bernreiter bestätigte den Bezirksblättern Hollabrunn das Vorhaben, möchte aber zwischen Kindern und dem Roten Kreuz keine Wertigkeit festlegen. „Wir werden versuchen, die Spielgeräte an einer anderen Stelle, eventuell in den Grünflächen des Betreuten Wohnens, als eine Art Begegnung der Generationen, zu platzieren. Sehr bemüht bin ich, eine optimale Lösung für beide Seiten zu finden. Die Stadt Hollabrunn verfügt über zahlreiche Parks und Spielplätze, wie etwa den Magersdorfer Park oder auch den Wasserpark. Die Fläche des jetzigen Spielplatzes wird nicht komplett verbaut“, so Bgm. Bernreiter.
Dauerhafte Feuchtigkeit
Dann hätte nämlich Daniela Lichtenecker das nächste Problem, wenn durch das Gebäude die Sonneneinstrahlung wegfällt, wird der restliche Spielplatz nicht richtig trocken und weist dann dauerhafte Feuchtigkeit auf. „Ich bitte den Bürgermeister diese Sache noch- mals zu überdenken, im Sinne unserer Kinder und Familien, und zwar bevor die ersten Bagger auffahren!“
Die Bauarbeiten sollen bereits im Juni beginnen - ob sich da noch etwas ändern lässt?
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