Josefstädter Straße
Eine Tafel, an die sich niemand hält

  • Die Begegnungszone Lange Gasse und die Wohnstraße Josefsgasse werden zur Ausweichroute.
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Durcheinander auf den Straßen: Vor allem die Josefstädter Straße, die Lange Gasse und die Josefsgasse leiden.

WIEN/JOSEFSTADT. Verwirrung, wo man hinschaut: Am Ende der Josefstädter Straße, wenn man in Richtung des 1. Bezirks fährt und die Auerspergstraße passiert, hat man den Eindruck, dass keiner so recht weiß, wohin.

Seit dem U-Bahn-Ausbau darf man hier nämlich nicht mehr rechts abbiegen. An der Kreuzung steht jetzt eine Verkehrstafel mit einem Pfeil, der geradeaus zeigt. Allerdings ist diese Verkehrstafel, die vor der ehemaligen Rechtsabbiegespur angebracht wurde, die einzige auf der gesamten Josefstädter Straße, die darauf hinweist, dass man hier nicht abbiegen darf.

  • Dieses Straßenschild ist das einzige auf der gesamten Josefstädter Straße, das darauf hin weißt, dass man hier nicht abbiegen darf.
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Ein kurzer Blick reicht, um zu sehen, dass sich nur wenige Fahrer daran halten. Durch die Falschabbieger entstehen entlang der Route immer wieder Staus.

Problem schon länger bekannt

Die ÖVP hat schon in den vergangenen Bezirksvertretungssitzungen einen Antrag zur Anbringung weiterer Tafeln eingebracht. Dieser muss nun jedoch wegen zu ungenauer Angaben bezüglich der Anbringungsorte überarbeitet werden.

Bezirksrat Edi Hacker (ÖVP) kennt das Problem und versucht schon seit geraumer Zeit, hier etwas zu ändern: "Man muss wissen, dass man unten nicht abbiegen darf. Eine einzige Tafel knapp vor der Kreuzung reicht nicht. Mittlerweile verlagert sich das Problem sogar in die Stadiongasse und auf den Schmerlingplatz." Hacker ergänzt: "Wir wollen, dass das Abbiegeverbot rechtzeitig angekündigt wird, sodass auch Ortsunkundige im Vorhinein stressfrei ihre Route planen können."

  • Bezirksrat Edi Hacker (ÖVP, links) und Bernd Kantoks (Grüne, rechts), Vorsitzender der Mobilitätskommission, kämpfen für einen geregelten Verkehr.
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Verlagerung des Verkehrs

Genau darin sieht auch Bernd Kantoks (Grüne) die Problematik: "Die Menschen, die im Bezirk leben, wissen mittlerweile, dass es nicht möglich ist, auf die 2er-Linie abzubiegen. Also suchen sie sich andere Wege." Der kürzeste sei jener durch die Begegnungszone Lange Gasse und anschließend links durch die Wohnstraße Josefsgasse in Richtung der 2er-Linie. Das werde ein immer größeres Problem, da das Durchfahren von Wohnstraßen nicht erlaubt ist.

"Auch die Begegnungszone Lange Gasse wird immer stärker befahren. Das stellt für alle in der Begegnungszone eine Belastung dar", so Kantoks. Der Bezirksrat hat mittlerweile gemeinsam mit der MA46 einen Drei-Stufen-Plan für die Wohnstraße ausgearbeitet, dieser wird nun geprüft. "Wir müssen mit den innerstädtischen Bezirken ein großflächiges Verkehrskonzept erstellen. Straßen immer wieder für die Durchfahrt zu sperren, verlagert das Verkehrsaufkommen nur an eine andere Stelle oder im ungünstigsten Fall in andere Bezirke", so Hacker. In der kommenden Bezirksvertretungssitzung sollen erneut Anträge zur Beschilderung gestellt werden.

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