Kinderarzt lernt mit Schülern
Bezirksheld Laszlo Kiraly unterstützt die Kinder mit Nachhilfe in der Pfarre St. Florian.
MARGARETEN. „Ich war früher als Kinderarzt in der Mutterberatung tätig, konnte dort Erfahrungen mit Kindern mit Migrations-Hintergrund sammeln, später dann hier in der Pfarre“, erinnert sich Lazlo Kiraly, selbst gebürtiger Ungar, der 1956 nach Österreich kam. Doch die Hilfestellungen für die Kinder erschienen ihm schnell wenig nachhaltig. „Spenden alleine sind keine Problemlösung. Wer für Kinder wirklich etwas tun will, muss an ihre Zukunft denken.“ Und die stecke in einer guten Bildung.
Lernhilfe als Start in eine erfolgreiche Zukunft
Um in die Zukunft der Kinder zu investieren, startete die Pfarre mit einer gratis Lernhilfe für Volksschulkinder. „Ich war sozusagen der Geburtshelfer“, lächelt Kiraly. Das war vor mehr als 15 Jahren. „Heute kommen auch Jugendliche der Unterstufe der KMS zu uns.“ Am Anfang kümmerte man sich hauptsächlich um Sprachschwierigkeiten, heute stehen alle Fächer auf dem Programm, je nach Bedarf und Schwäche der Schüler. Unterrichtet wird viermal pro Woche je zwei Stunden von Schülern der Oberstufe des benachbarten Rainer Gymnasiums, oft selbst mit Migrations-Hintergrund. „Sie bekommen als Anerkennung nur ein kleines Taschengeld.“ Auch der Beitrag der Lern-Schüler ist leistbar, in Ausnahmefällen sogar gratis. Laszlo Kiraly, heute 76, ist nach wie vor für die gute Sache unterwegs, bei den Eltern und den Lehrern in den Schulen. „Nur wenn man weiß, wo es krankt, kann man gezielt helfen“, weiß er aus Erfahrung. Und an zwei bis drei Tagen pro Woche schaut er auch beim Unterricht vorbei, um sich zu überzeugen, dass es allen gut geht. Er kann sich freuen: Nicht nur die Erfolge der vielen Schüler sind groß, auch die Mundpropaganda an den Schulen im Bezirk. „Die Kinder haben es verdient, eine Zukunft zu haben!“
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