Lehre
Der Verein T.I.W. setzt auf individuelle Beratung beim Berufseinstieg
Der Margaretner Verein T.I.W. - Verein für Training, Integration & Weiterbildung – sieht Aufholbedarf wenn es um individuelle Beratung und Information zu Lehrberufen geht.
WIEN/MARGARETEN. Ende Juni 2022 standen 10.176 Lehrstellensuchenden 21.393 offene Lehrstellen gegenüber. Das zeigt einen neuen Höchststand beim Lehrestellenüberschuss. Für österreichische mittelständische Unternehmen ist es eine Herausforderung geeignete Fachkräfte zu finden.
„Wir betreuen täglich junge Menschen, die auf der Suche nach einer Lehrstelle bzw. einem Ausbildungsplatz sind“, schildert Andreas Pollak, Geschäftsführer des Verein T.I.W. und führt weiter aus: „und wir starten meist mit der Beratung zur Wahl eines geeigneten Lehrberufes". Denn das Interesse an Lehrberufen sinkt immer mehr.
Image der Lehre aufpolieren
Viele Unternehmen setzen bei der Suche nach Lehrlingen auf Soziale Medien, um genau ihre Zielgruppe zu erreichen. Dazu zählt Systemgastronom McDonalds Österreich. „Wir bei McDonald’s Österreich bieten unseren Lehrlingen eine fundierte Managementausbildung, die sie von Anfang an darauf vorbereitet, nach Abschluss der Lehre eine Führungsrolle zu übernehmen und eines Tages ein Restaurant zu leiten", erklärt Karin Probst, Interim-Director Human Resources bei McDonald’s Österreich.
Das Unternehmen bietet etwa Lehre mit Matura an und ist aktuell auf der Suche nach 50 Auszubildenden. „Umfassende Information zu Zukunftsperspektiven und Beratung zu möglichen Lehrberufen, die zu den Interessen und Fähigkeiten der jungen Menschen passen, kommen oft zu kurz“, so Pollak, „der Lehre haftet immer noch ein Stigma an, das komplett überholt ist. Die Nachfrage der Wirtschaft nach Lehrlingen und Fachkräften ist so groß wie nie.“
Neben McDonalds gibt es weitere Unternehmen, die laufend auf der Suche nach geeigneten Lehrlingen sind. Etwa die ÖBB, welche mit dem Margaretner Verein T.I.W. eine Kooperation hat. T.I.W. und ÖBB vermitteln laufend geeignete Lehrstellen für die betreuten Jugendlichen und setzen den Fokus vermehrt auf Mädchen, um technische Berufe zu erlernen. 2021 wurden vom Verein 153 Mädchen im Rahmen des Projektes ÖBB-Mädchen begleitet.
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