Trotz Mariahilfer Petition
67-Jähriger Ahornbaum wurde gefällt

In einer Presseaussendung beklagen die Grünen die Fällung des Baumes, bevor der demokratische Prozess im Petitionsausschuss abgeschlossen wurde.  | Foto: Michi Reichelt
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  • In einer Presseaussendung beklagen die Grünen die Fällung des Baumes, bevor der demokratische Prozess im Petitionsausschuss abgeschlossen wurde.
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Nicht nur die Schubertline fand am Montag ihr Ende - auch der Ahornbaum in der Kaunitzgasse Ecke Magdalenenstraße wurde für den U-Bahn-Bau gefällt. 

WIEN/MARIAHILF. Als im vergangenen Jahr klar wurde, dass der über 60 Jahre alte Ahornbaum in der Kaunitzgasse Ecke Magdalenenstraße gefällt werden musste, um Platz für einen Notausgang der neuen U2-Station Pilgramgasse zu machen, protestierten viele Mariahilfer dagegen. Eine Petition, die den Ahornbaum schützen wollte, erhielt innerhalb kürzester Zeit über 500 Unterschriften von Anrainern. Die Initiatorin der Petition, Christina Ellersdorfer, schlug vor, den Ausgang stattdessen in der Magdalenenstraße zu bauen. 

Der Baum war über 60 Jahre alt und reichte bis in den zweiten Stock des Nachbargebäude.  | Foto: Christina Ellersdorfer
  • Der Baum war über 60 Jahre alt und reichte bis in den zweiten Stock des Nachbargebäude.
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Die Petition gelangte dementsprechend auch in den Petitionsausschuss der Stadt Wien, wo über das Schicksal des Ahornbaumes entschieden werden sollte. Bei der letzten Sitzung im November wurde beschlossen, dass beim ersten Petitionsausschuss 2022 ein Statement von Stadtrat Peter Hanke eingeholt werden muss. Erst dann könne man zu einer Entscheidung kommen. 

Baum plötzlich gefällt

So hieß es zumindest. Denn der bekam am Freitag, 7. Jänner, die Information von den Wiener Linien, dass der Ahornbaum nun doch gefällt werden soll. Das geschah am Montag, 10. Jänner, gleich in der Früh. Dem gleichen Schicksal erlag auch die Schubertlinde.

In einer Presseaussendung beklagen die Grünen die Fällung des Baumes, bevor der demokratische Prozess im Petitionsausschuss abgeschlossen wurde.  | Foto: Michi Reichelt
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„Es ist gelinde gesagt eine Sauerei, dass man nicht einmal das Ergebnis des Petitionsausschusses abgewartet hat. Damit wird ein Tool der aktiven Bürger:innenbeteiligung zur Farce“, zeigt sich Michi Reichelt, Grüner Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Mariahilf, empört. "Die Mariahilfer Bevölkerung muss innerhalb kürzester Zeit erleben, dass weder Planungsstadträtin Ulli Sima noch Bürgermeister Michael Ludwig ein Interesse daran haben, Wünsche der Bürger:innen zu hören, geschweige denn darauf einzugehen." 

Von Seiten der Wiener Linien heißt es hingegen, dass eine Verzögerung nicht mehr tragbar gewesen sei. "Um mit den Bauarbeiten starten zu können, musste der Baum entfernt werden. Ein weiterer Aufschub der Bauarbeiten ist nicht möglich und würde Mehrkosten in Millionenhöhe auslösen", so eine Sprecherin des Projektes. "Auch eine Verpflanzung des Baumes wurde eingehend geprüft, diese Maßnahme würde rund eine halbe Millionen Euro kosten und steht mit geringen Erfolgschancen für den Baumerhalt in keiner Kosten-Nutzen-Relation."

Hätte man mit der Fällung des Ahornbaums bis zum 17. Jänner warten sollen?

Neue Baumpflanzung geplant

Gleichzeitig versicherte sie, dass für jeden Baum, der für die Bauarbeiten gefällt wurde, ein neuer gepflanzt werde. Das sagt auch Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Wie Reichelt unterstützte er die Petition.

Eine Petition einer Anrainerin wollte den Ahornbaum retten. Sie konnte mehr als 500 Unterschriften sammeln.  | Foto: Michi Reichelt
  • Eine Petition einer Anrainerin wollte den Ahornbaum retten. Sie konnte mehr als 500 Unterschriften sammeln.
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Seine Partei brachte im Sommer sogar einen Antrag mit den Grünen und Neos zum Erhalt des Baumes im Bezirksparlament ein. "Wir haben für die Rettung des Baumes gekämpft und haben zumindest erreicht, dass es nach Beendigung der Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 eine maximale Begrünung geben wird. Dabei werden auch Bäume gesetzt", so Rumelhart, der die Baumfällung sehr bedauere. Die Anrainerin, die die Petition initiiert hat, war für ein Statement bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.

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