Linke Wienzeile
Wirbel um Pläne für Wientalradweg
Die Pläne für den Lückenschluss des Wientalradwegs zwischen Getreidemarkt und Köstlergasse sind da. Beide Fahrstreifen für Autofahrer bleiben erhalten, aber rund 60 Parkplätze werden wegfallen.
MARIAHILF. Das Datum für die Umsetzung des Radwegs auf der Linken Wienzeile ist zwar noch nicht fix, die Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) hat jetzt aber einen ersten Entwurf vorgelegt. Die bisherige Lücke des Radwegs zwischen Köstlergasse und Nibelungengasse soll geschlossen werden. Bisher mussten Radfahrer einen Umweg über die Gumpendorfer Straße machen.
Im neuen Konzept bleiben die beiden Fahrstreifen für Autofahrer erhalten, es fallen laut Stadt aber rund 60 Parkplätze weg. Als Ersatz soll es für Naschmarktbesucher in den umliegenden Garagen ein spezielles, günstiges Angebot geben. Lieferzonen sollen zudem erhalten bleiben: Zwischen Getreidemarkt und Schleifmühlbrücke wird der Park- und Lieferbereich gebäudeseitig liegen, zwischen Schleifmühlbrücke und Kettenbrücke dann auf Seiten des Naschmarkts. Für den Bereich Theater an der Wien wurde eine Lösung für den Erhalt des Taxistandplatzes, der Bushaltestellen und des Vorplatzes gefunden.
Linke Wienzeile ist fix
Seit Herbst 2018 hatte die Stadt vier Varianten für den Wientalradweg geprüft. Das Ergebnis: Der Radweg kann ohne Einschränkung für den Autoverkehr nur auf der Linken Wienzeile erfolgen. Auf der Rechten Wienzeile würde sonst ein Fahrstreifen bei der Einmündung in den Getreidemarkt entfallen.
Die detaillierten Pläne sollen nun unter Einbeziehung betroffener Unternehmen und Bürger erarbeitet werden.
Kritik und Freude im Bezirk
Die Reaktionen im Bezirk fallen unterschiedlich aus. Die Bezirks-Grünen und Neos begrüßen die Pläne. "Wer schon einmal auf der Wienzeile unterwegs war, weiß, wie gefährlich dort eine Fahrt mit dem Rad ist. Der Lückenschluss ist daher unerlässlich", meint Bezirksvorsteherstellvertreter Michi Reichelt (Grüne). Auch Neos-Klubobfrau Elisabeth Kattinger zeigt sich positiv, wünscht sich aber, dass eine gute Lösung für die wegfallenden Parkplätze gefunden wird.
Skeptischer sind hingegen Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) sowie FPÖ und ÖVP. Rumelhart warnt vor einem Schnellschuss. Bei der Lösung des Parkplatzproblems und einem Wegfall von Schanigärten sollten alle Betroffenen eingebunden werden. FPÖ-Obmann Leo Kohlbauer sieht den Verlust der Parkplätze als "Katastrophe für den schon von Parkplatznot geplagten 6. Bezirk". Auch ÖVP-Obmann Gerhard Hammerer meint, dass die Stadtregierung über den Bezirk und die Inte-ressen der Unternehmer hinweg bestimmt. SPÖ und FPÖ schlagen nun vor, den marktseitigen Gehsteig an der Rechten Wienzeile erneut zu prüfen.
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