Wiener Neudorf
Stellenabbau bei Isovolta
BEZIRK MÖDLING. Die Isovolta Group baut am Standort Wiener Neudorf bis zu 80 Mitarbeiter ab. rund 50 Arbeiter sollen ein Jobangebot der Schwesterfirma FunderMax, die u.a. am selben Werksgelände produziert, erhalten.
Geschäft massiv eingebrochen
Die weltweit tätige Isovolta Group mit 1.400 Mitarbeitern ist neben den Bereichen Energy, Specialities und Composite Materials auf den Bereich Aviation & Transportation spezialisiert. Am Standort in Wiener Neudorf stellen rund 160 Mitarbeiter Leichtbau-Materialien für das Interieur von Flugzeugkabinen her. Das Unternehmen beliefert seit 30 Jahren Airbus bzw. Airbus-Zulieferfirmen sowie Fluglinien mit Fokus Europa und dem Mittleren Osten.
Nach einem guten Start 2020 ist das Geschäft durch die Corona-Krise im April massiv eingebrochen. „Wir verzeichnen Umsatzeinbrüche von 60%, bei Ersatzteilen sogar bis zu 80%“, erklärt Peter Höllwarth, CEO von Isovolta. „Eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht, das Vorkrisenniveau wird möglicherweise erst in einigen Jahren wieder erreicht werden. Daher sind wir leider gezwungen, unseren Produktionsstandort in Wiener Neudorf neu aufzustellen.“Alle betroffenen Arbeiter erhalten ein Jobangebot von der Schwesterfirma FunderMax und sollen ab November am Standort Wiener Neudorf oder in Neudörfl im Burgenland arbeiten. Im Angestelltenbereich sind bis zu 30 Mitarbeiter betroffen. Durch rein interne Nachbesetzungen sollen so viele Kollegen wie möglich im Unternehmen gehalten werden. „Wir bedauern diesen notwendigen, harten Schritt zutiefst, müssen aber auf die schwere Branchenkrise reagieren und unsere Organisation entsprechend ausrichten“, so Höllwarth. „Unsere Teams werden sich künftig mit neuen Jobprofilen, Prozessen und Abläufen noch flexibler aufstellen.“
Isovolta hat das Arbeitsmarktservice AMS über die beabsichtigte Auflösung von Arbeitsverhältnissen informiert. „Dass wir alle 160 Mitarbeiter vom Standort Wiener Neudorf anmelden, hat ausschließlich arbeitsrechtliche Gründe, da wir erst in die Einzelgespräche und Detailplanungen mit den Mitarbeitern gehen“, so Höllwarth.
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