Verkehr im Fokus der Polizeiinspektion Breitenfurt
96 Kilometer Landes- und Gemeindestraßen tragen die Last des gewaltigen Berufs- und Ausflugsverkehrs in Breitenfurt und Laab im Walde. Forststraßen, die ebenfalls zum Einsatzgebiet gehören, sind dabei noch nicht mitgerechnet.
BREITENFURT (abo). Auf der kleinen Dienststelle, die mit sieben Beamten systemisiert ist, tun derzeit sechs Beamte Dienst. Seit 1993 ist sie an der Hauptstraße in einem schönen neuen Gebäude angesiedelt.
Kommandant Abt. Insp. Gerhard Leitner ist seit 1989 an der Spitze der Gruppe. Er hat noch vor einiger Zeit an der Polizeischule unterrichtet. Bis vor kurzem waren auch je ein Beamter von derCobra, der Polizeimusik, und der Einsatzeinheit NÖ in Breitenfurt stationiert. Auch dieser Posten hat für die EM einen Ordnungsbeamten und eine Beamtin der Einsatzeinheit abgestellt. „Die Beamtinnen, die wir haben, haben sich super ins Team integriert und sie können was. Das ist das Wichtigste, egal ob Mann oder Frau“, so Kommandant Leitner.
Ausflugsgebiet
Forststraßen und Wanderwege locken viele in den Wienerwald. Mountainbiken wird immer beliebter, viele Reitställe, 3 Tennisplätze (der größte mit 19 Plätzen) und 2 Golfplätze lassen viele Freizeitsportler nach Breitenfurt und Laab im Walde pilgern. In Laab gibt es auch einen Zugang zum Lainzer Tiergarten über das Laaber Tor. Das führt natürlich zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen.
Berufsverkehr
Über die B13 donnert vor allem der Früh- und Abendverkehr. „Zu Spitzenzeiten steht man schon am Laaber Spitz in einer Kolonne“, so Leitner. Zum Rayon gehören viele Zweitwohnbesitze, die von hier an den Arbeitsplatz pendeln.
Drei Schwerpunkte setzen die Beamten der PI Breitenfurt: Die Geschwindigkeitskontrolle, Alkoholtests und auch das Telefonieren mit dem Handy am Steuer. Die Aufmerksamkeit der „Handyfonierer“ lässt schwer zu wünschen übrig. Es ist kein Kavaliersdelikt und wird mit 50 Euro saftig bestraft. „Oft sind die Leute in Diskussionen oder gar Streitgespräche verwickelt und so gebannt, dass sie nicht einmal uns bemerken, wenn wir sie anhalten wollen. Über die Ausreden, die man dann zu hören bekommt, könnte man Romane schreiben“, so Leitner. Die Beamten haben in allen drei Punkten schon jetzt das Pensum an Kontrollen des Vorjahres erreicht. Ein Rückgang der Unfälle wurde verzeichnet. Es kann auch vorkommen, dass die Beamten Verkehrssünder auf Wiener Stadtgebiet stellen, da sie dieses von Breitenfurt nach Perchtoldsdorf queren müssen.
Erfolgreicher Einsatz
Die Beamten können auch auf schöne Erfolge zurückblicken. Eine Serie von Einbrüchen in einen Lebensmittelmarkt konnte erfolgreich, wenn auch auf ungewöhnliche Weise aufgeklärt werden. Beamte wurden im Markt zur Überwachung abgestellt, ein Lieferant versperrte ihnen den Weg, sodass sie nicht direkten Zugriff auf die kurz darauf eintreffenden Einbrecher ausüben konnten. Sie mussten durch ein Fenster klettern und konnten dann von außen die Übeltäter stellen. Gezielte und genaue Tatortarbeit und Spurenermittlung bringen oft Erfolge mit sich.
Wenig Nachwuchs
Viele der Beamten im Bezirk und auch in Breitenfurt kommen nicht von hier, sondern aus den Bundesländern. Irgendwann wollen sie auch wieder in ihren Heimatort zurück. Aber grade in Wien und Umgebung sind viele Beamte nötig, denn die Stellen sind höher besetzt.
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